OEMs wollen XP auch nach Verkaufsstopp weiter anbieten
Verschiedene große Anbieter von PCs wollen sich mit dem Verkaufsstopp von Windows XP am 30. Juni nicht abfinden. Das Microsoft-Betriebssystem verkauft sich so gut, dass sie nach einem Schlupfloch gesucht – und es nun gefunden haben.
Hewlett-Packard (HP), Dell und Sony wollen nach eigenem Bekunden die von Microsoft im September vergangenen Jahres eingerichtete Downgrade-Option für Windows Vista einsetzen, um auch weiterhin ihre Rechner mit XP bestücken zu können. Diese Möglichkeit will Microsoft offiziell bis zum 31. Januar offen lassen.
Sony beispielsweise plant, das Vista-Downgrade auf einzelne Modellreihen zu beschränken. Ein Sprecher erklärte, dass die Vaio-Modelle BX, SZ und TZ bis zum besagten 31. Januar mit vorinstalliertem XP erhältlich sein werden. Alle anderen Modelle sollen ab Juli nur noch mit Windows Vista ausgeliefert werden.
Verschiedene Organisationen hatten sich für den Erhalt des beliebten Betriebssystems eingesetzt. So hatte der US-Branchendienst Infoworld die ‘Rettet-XP-Kampagne’ ins Leben gerufen. Mit einer virtuellen Unterschriftensammlung sollte Microsoft dazu bewegt werden, Windows XP auch nach dem 30. Juni weiter zu vertreiben.
Mit ihren jüngsten Ankündigungen konterkarikieren die großen PC-Distributoren Aussagen von Michael Dix, Marketingchef für Windows-Client-Systeme von Anfang dieses Monats. Auf den Verkaufsstart von XP angesprochen hatte dieser erklärt: “Wir haben positives Feedback von unseren Partnern erhalten, dass sie für den Umstieg bereit sind.”
Gleichzeitig hatte Microsoft aber in Aussicht gestellt, Windows XP sogar noch länger als Windows Vista zu vertreiben. Man erwäge, XP noch bis zu einem Jahr nach der Vorstellung des Vista-Nachfolgers Windows 7 anzubieten. Dies soll nun aber ein Missverständnis gewesen sein. Windows XP soll nun ab Anfang August definitiv nicht mehr zu haben sein. Außer als Downgrade.