Befragt wurden insgesamt 862 Internetnutzer zwischen 14 und 69 Jahren. Mit folgenden Ergebnissen: Für Recherchen zu Kaufentscheidungen gehen 63 Prozent online, 30 Prozent konsultieren Zeitungen und nur etwa 5 Prozent das Fernsehen.
Als wichtigstes Medium hat sich das Internet bei den unter 25-Jährigen etabliert. Über alle Altersgruppen hinweg liegt noch das Fernsehen mit 33 Prozent auf Platz eins – gefolgt vom Internet mit 25 Prozent, den Zeitungen mit 21 Prozent und den Zeitschriften mit 14 Prozent. Schlusslicht ist das Radio mit nur 3 Prozent. Nach der Studie wird das Fernsehen – wie heute schon das Radio – dabei immer mehr zum “Nebenbei-Medium”.
“Unsere Studie zeigt, dass sich das Internet nachhaltig auf den Medienkonsum in Deutschland auswirkt”, sagt Philipp Scherf, Medienexperte bei IBM Business Consulting Services. “Für die Hälfte der unter 25-Jährigen ist das Internet das wichtigste Medium überhaupt. Wenn es um Kaufentscheidungen geht, dann ist das Internet über alle Altersgruppen hinweg bei fast zwei Dritteln der Deutschen erste Wahl für die Recherche – ein Umstand, auf den sich auch die Werbeindustrie einstellen muss.”
Durch die interaktiven Möglichkeiten des Internets entwickelten sich die Deutschen zudem immer stärker vom Konsumenten zum ‘Prosumenten’. Prosumenten konsumieren nicht nur Informationen, sondern produzieren diese auch. Beispielhaft hierfür sind Erfolgsstorys wie Wikipedia, MySpace oder YouTube – kleinere Plattformen wie Lokalisten oder PlebsTV versuchen nachzuziehen.
Vor allem junge Internetnutzer spielen dabei eine Vorreiterrolle: etwa 40 Prozent der unter 30-Jährigen sind laut der Studie heute entweder als Prosument aktiv oder daran interessiert. Bei der älteren Internet-Generation ist es noch etwa ein Viertel der Befragten, die zum Prosumenten tendieren. Dabei reizen fast 80 Prozent der Befragten die Freude am Gedankenaustausch und der Spaß an der Erstellung von Beiträgen (knapp 50 Prozent).
In der Studie wurde zudem untersucht, wie störend Werbung in den verschiedenen Medien empfunden wird. Im Fernsehen stört die Werbung 70 Prozent der Befragten, im Internet 50 Prozent und in Zeitungen nur 26 Prozent. Vor allem für die privaten Fernsehsender mit ihren werbefinanzierten Geschäftsmodellen bedeute dies eine große Herausforderung, hieß es.
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