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Macht Outsourcing abhängig?

Während der Vertragslaufzeit sollte aufmerksam verfolgt werden, ob der Dienstleister Tools einsetzt, die nach einem Anbieterwechsel von anderen Providern nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden können. Dazu sollte bereits im Vertrag vereinbart werden, dass Lizenzen auch für andere Anbieter kostenlos bereitgestellt werden müssen und genutzt werden können. Beliebt ist es bei Providern auch, nicht allgemein verfügbare Schnittstellen auf Systemebene zu integrieren, die schnurstracks in eine Abhängigkeit von einem einzigen Provider führen können. Hier muss die Sourcing-Organisation aufpassen, dass keine unbeabsichtigten Abhängigkeiten durch die Hintertür eingeführt werden.

Als Folge einer zu starken Abhängigkeit sieht der Schick neben dem Verlust der Eigenständigkeit auch höhere finanzielle Aufwendungen bei einem Providerwechsel.

Regeln zur Verringerung der Abhängigkeit:

  • Führen Sie bereits zu Anfang des Outsourcing-Projekts eine Risikoanalyse durch mit besonderem Fokus auf die Vermeidung von Abhängigkeiten.
  • Legen Sie Service Level fest, die von unterschiedlichen Dienstleistern garantiert werden können.
  • Orientieren Sie die Vertragsleistungen an Standards. Vermeiden Sie Individualleistungen dort, wo es möglich ist.
  • Vermeiden Sie auf vertraglichem Wege, dass der Outsourcing-Dienstleister die Leistungen und die Tools, mit denen er die Leistung erbringt, so verändert, dass nur noch er die Leistungen erbringen kann.
  • Schreiben Sie in jedem Fall die Vertragsleistungen rechtzeitig vor Vertragsende erneut aus, damit Sie das Leistungsangebot besser vergleichen können.
  • Bringen Sie während der Vertragslaufzeit keine neuen Leistungen ein, die Sie durch individuelle Bestandteile an den Dienstleister binden.
  • Lassen Sie sich im Stress des Tagesgeschäftes nicht auf kurzfristige individuelle Lösungen ein. Wenige Minuten Investition in Planung und Nachdenken verhindern nachhaltige Abhängigkeit.
  • Vermeiden Sie Joint Ventures mit dem Dienstleister. Was sich anfangs rechnet und Ihnen Einfluss sichert, rächt sich im Nachhinein meist durch den Verlust an Wettbewerbsfähigkeit.
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    Silicon-Redaktion

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