Hunderttausende Telekom-Kunden in der Warteschleife

Tarifwechsel, Bestellungen von Anschlüssen oder Internetanschlüsse nach Umzügen könnten derzeit nicht bearbeitet werden, weil der Austausch des Computersystems für Berater und Call-Center-Mitarbeiter nicht funktioniere. Das System CRM-T sei aber das zentrale Auftrags- und Beschwerdesystem. “Wenn das nicht geht, geht gar nichts”, zitierte das Online-Magazin eine Beraterin. Im Augenblick könne nur jeder zehnte eingehende Auftrag bearbeitet werden.

Pro Woche erhält die Telekom den Informationen zufolge bundesweit knapp 30.000 Beschwerden. Das Unternehmen räumte ein, dass es zu Verzögerungen bei der Bearbeitung kommen könne. Detaillierte Auskünfte habe der Konzern aber nicht gegeben.

Allerdings gebe eine interne Sprachregelung, die von der Telekom an die Berater und Call-Center Mitarbeiter verteilt wurde und mit denen die Kunden vertröstet werden: “Derzeit stellen wir unser Kundensystem um, Ihr Auftrag wurde von uns erfasst und befindet sich in Bearbeitung. Sie erhalten zeitnah eine schriftliche Bestätigung mit dem Termin.”

Bereits Mitte April hatte es erste Berichte zu Softwareproblemen bei der Deutschen Telekom gegeben. Von einer Panne “kann überhaupt keine Rede sein”, hatte ein Sprecher damals noch gesagt. Angesichts der jüngsten Zahlen ist diese Aussage wohl so nicht mehr haltbar.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago