“Die steuerliche Förderung von Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) ist ein wirksames Instrument, um die Innovationstätigkeit der Wirtschaft zu stimulieren”, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.
Nach Erfahrungen im Ausland führe die steuerliche Förderung zu insgesamt steigenden FuE-Investitionen. “Von einer Steuerentlastung profitieren insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, an denen die gängigen Förderprogramme häufig vorbeigehen”, so Scheer. “Für den Mittelstand sind die Antragsverfahren für öffentliche Forschungsprogramme in der Regel zu aufwändig und zu teuer.” Die steuerliche FuE-Förderung sei daher eine sinnvolle Ergänzung zu direkten staatlichen Zuschüssen.
In Nationen wie Frankreich, Japan und den USA, werde die steuerliche FuE-Förderung bereits als Mittel der Innovationspolitik eingesetzt. Für eine steuerliche Förderung kämen insbesondere Personalausgaben für Forscher, Abschreibungen auf Geräte und Gebäude sowie Ausgaben für FuE-Aufträge an Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen in Betracht, so der Bitkom.
Das aktuelle Steuerrecht bremse aus Sicht der Hightech-Industrie derzeit Innovationen. Schreibe ein Unternehmen wegen hoher FuE-Ausgaben über mehrere Jahre Verluste, könne es diese nicht voll geltend machen, wenn es in die Gewinnzone kommt. Grund sei die Mindestgewinnbesteuerung in Höhe von 40 Prozent. Sie verschiebe den Zeitpunkt, ab dem sich FuE-Aufwendungen lohnen und erhöhten das Risiko, dass sich die Investitionen gar nicht auszahlen.
Der Bitkom hat zur steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung ein Positionspapier mit dem Titel ‘Impulse für den Innovationsstandort Deutschland’ veröffentlicht. Die Publikation ist kostenlos abrufbar.
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