Interview: “Unified Communications ist die Zukunft”

Siemens Enterprise Communications (SEN) und Fujitsu Siemens Computers (FSC) haben eine Vertriebsallianz auf dem Gebiet Unified Communications abgeschlossen. silicon.de befragte dazu Rainer-Christian Koppitz, den Leiter für Deutschland bei SEN.

Seit Oktober 2006 ist Rainer Koppitz Leiter des Großkundengeschäfts Deutschland der Siemens Enterprise Communications. Der am 28. April 1968 in München geborene Rainer Koppitz war zuvor Geschäftsführer der Siemens Business Services. Bis 2005 übernahm er den Deutschlandvertrieb und das Consulting der Siemens Business Services, und war dort verantwortlich für das bundesweite Account Management im externen Geschäft mit Firmenkunden und dem Public Sector.

silicon.de: Wie ist die Idee der Zusammenarbeit von Siemens Enterprise Communications und Fujitsu Siemens Computers im Bereich Unified Communications entstanden? Was waren die Beweggründe?

Rainer-Christian Koppitz: SEN und FSC haben bereits eine jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit im System-Integrationsumfeld. Daraus resultieren zahlreiche Erfahrungen und gemeinsame Projekte. Außerdem hat FSC selbst die auf dem SIP-Standard basierende VoIP-Telefoniesoftware OpenScape Voice (früher: HiPath 8000) von SEN als Lösung für die eigene Unternehmenskommunikation implementiert und dadurch bei ihren Mitarbeitern entsprechendes Know-how aufgebaut. Die Zusammenarbeit soll durch das neue Abkommen verstärkt und um gemeinsame Vertriebsaktivitäten im Wachstumsmarkt Unified Communications (UC) erweitert werden. Das Angebotsportfolio und die Marktposition der beiden Unternehmen ergänzen sich perfekt. Siemens Enterprise Communications bietet als Deutschlandmarktführer für Unternehmenskommunikationslösungen die Software für UC-Infrastruktur und -Anwendungen sowie die Endgeräte. Fujitsu Siemens Computers als Marktführer bei IT-Infrastruktur und -Services die passende Server-Hardware und Clients. Beide zusammen erfüllen mit ihrem Know-how und jeweils hervorragend ausgebauten Service-Organisationen die Voraussetzung für Managed Services rund um UC.

silicon.de: Wen möchten Sie mit Ihrer Vertriebsallianz erreichen?

Koppitz: Die Vertriebsvereinbarung zielt auf große Unternehmen, vornehmlich mit Hauptsitz in Deutschland, sowie auf Behörden. Sie adressiert sowohl die Bestandskunden der beiden Firmen als auch Neukunden, die ebenfalls von den Vorteilen von Unified Communications profitieren wollen. SEN und FSC führen bereits eine jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit im System-Integrationsumfeld. Daraus resultieren zahlreiche Erfahrungen und gemeinsame Projekte. Die Zusammenarbeit soll durch das neue Abkommen verstärkt und um gemeinsame Vertriebsaktivitäten im Unified Communications-Umfeld erweitert werden.

silicon.de: Unified Communications befindet sich im Wachstum – wie wollen Sie mit Ihren Lösungen diesen Markt erobern? Vor allem im Hinblick darauf, dass auch andere Unternehmen (wie Microsoft und Nortel) sich vermehrt in diesem Bereich engagieren.

Koppitz: Mit der ‘OpenScape Unified Communications’-Lösung und der leistungsfähigen Primergy-Serverhardware von Fujitsu Siemens Computers bieten wir einerseits eine Grundlage für innovative Kommunikationsanwendungen, die genauso hochverfügbar, sicher und skalierbar sind wie die herkömmliche Telekommunikation. Mindestens ebenso wichtig wie die Technologie ist gerade beim Thema Unified Communications aus dem Rechenzentrum der Service-Part. Und hier sind sowohl wir als auch FSC so gut aufgestellt wie sonst kaum ein Mitbewerber. Zusammen können wir mit unseren Integrationsdienstleistungen und Managed Services die Kunden dabei unterstützen, dass der Umstieg auf UC gelingt und die Investitions- und Betriebskosten sowie die Risiken minimieren.

Dazu kommt, dass SEN bereits seit Jahren Erfahrungen mit Unified-Communications-Software hat und diese gemeinsam mit FSC beim Kunden bereits jetzt installieren kann, während andere Anbieter gerade bei der Integration von professioneller Telefonie in UC-Umgebungen noch nicht so weit sind. Wir bieten dagegen bereits heute die ganze Palette neuartiger Anwendungen wie zum Beispiel Videoconferencing und Collaboration, aber eben auch Leistungsmerkmale und die Sprachqualität, die die Nutzer von den traditionellen Telefonanlagen gewohnt sind. Und das nicht auf der Grundlage proprietärer Technik, sondern mit offenen, standardbasierenden Lösungen. Diese Offenheit bringt Vorteile in Bezug auf die Integration von Bestands-Systemen und die Verknüpfung der Kommunikation mit Office- und Geschäftsanwendungen.