AMD-Systeme vertragen kein SP3 für Windows XP
Seit Ende vergangener Woche mehren sich Anwenderberichte, wonach das jüngste Service Pack (SP) für Windows XP für Probleme sorgt. Offensichtlich lassen sich Rechner mit AMD-Prozessoren nicht mehr richtig starten.
Das berichtet der ehemalige Microsoft-Mitarbeiter Jesper Johansson in seinem Blog. Bei den betroffenen Anwendern lasse die Installation des SP3 den Rechner ständig neu starten. Offenbar sind vor allem vorkonfigurierte Desktop-Systeme von Hewlett-Packard (HP) betroffen. Möglicherweise tritt das Problem aber auch bei anderen Fertigrechnern auf.
Hintergrund ist ein Treiberproblem. So werden Intel- und AMD-Systeme von HP mit einheitlichen Images ausgestattet. Der für das Power-Management mitgelieferte Windows-Treiber läuft daher auf beiden Prozessorplattformen – ist allerdings nur für Intel-Chips konzipiert. Der entsprechende AMD-Treiber ist bei den HP-Systemen nicht im Lieferumfang inbegriffen, was im Normalfall nicht weiter stören sollte. Nachdem SP3 auf einem XP-Rechner installiert wurde, scheint der Treiber jedoch Probleme zu verursachen.
Um den Fehler zu beseitigen, muss der fälschlicherweise aktivierte Intel-Treiber abgeschaltet werden. Dabei darf die Treiberdatei intelppm.sys jedoch nicht einfach gelöscht werden, da sonst der Rechner gar nicht mehr gestartet werden kann. Stattdessen muss Windows im abgesicherten Modus gestartet werden, erst dann kann der Intel Power-Management-Treiber deaktiviert werden.