Analysten: EDS-HP-Merger kann nach hinten losgehen
Hewlett-Packard will den IT-Dienstleister EDS übernehmen. Die Gespräche kommen derzeit zu einem Abschluss, heißt es in den USA. Die ersten Analysten haben sich zum jüngsten Börsengespräch – der geplanten Übernahme von EDS durch Hewlett-Packard – dazugesellt und sagen, was sie denken. Den Anfang machen die britische Ovum und IDC.
Jetzt, da der Kauf vollzogen wird, gibt es Informationen aus der Zentrale von HP. Wie jetzt bekannt wurde, wird das HP-Geschäft für Outsourcing in das passende Segment bei EDS eingegliedert und unter den neuen Besitzverhältnissen durch EDS geführt. HP übernimmt fortan die Bereiche Real Estate, Finance, Human Relations und andere Backoffice-Funktionen des kombinierten Geschäftes.
Ann Livermore, Executive Vice President Technology Solutions Group HP, sieht der Zusammenführung der beiden Bereiche gelassen entgegen. Im Vergleich zum Compaq-Kauf vor sechs Jahren, der alle Bereiche von HP verändert habe, handle es sich hier um eine viel fokussiertere Angelegenheit. Sie führt die Geschäfte der Services-Abteilung von HP weiter, während EDS-CEO Ronald A. Rittenmeyer die Schwerpunktbereiche der EDS, also die Outsourcing-Abteilung, unter neuen Besitzverhältnissen weiterführen wird. Rittenmeyer, dem ein ähnlich konsequenter Führungsstil wie HP-CEO Mark Hurd nachgesagt wird, wird direkt an diesen berichten.
“Es ist unumstößlich geworden zu sagen, dass der IT-Services-Markt in Konsolidierung begriffen ist”, stellten Phil Codling, John Madden and Tom Kucharvy von Ovum in einer Stellungnahme fest. Die drei Ovum-Analysten stellten aber heraus, dass es erst ganz wenige große Deals in dem Bereich gegeben habe.
Dazu gehöre, dass sich die Plätze der ersten Zehn so gut wie nicht verändert haben. Der Zukauf, der sich gerade abzeichne, könne einer der ganz großen Merger werden, nicht nur für die betroffenen Firmen.