Der Kommentar des US-Marktforschungshauses IDC lässt ähnliche Töne anklingen. Er stammt von den Analysten Mette Ahorlu, Martin Canning, Douglas Hayward, Lionel Lamy und Jennifer Thomson von der IDC European Software and Services Group. Geografisch bringe der Zusammenschluss große Vorteile, da HP innerhalb Europas in Deutschland sehr stark und in Großbritannien schwächer vertreten sei – bei EDS sei es gerade umgekehrt mit der europäischen Präsenz. Die Analysten rechnen demnach fest damit, dass die kombinierte Abteilung aus EDS und HP eine feste Position bei der Bedienung des öffentlichen Sektors, des produzierenden Gewerbes, der Finanzdienstleister und der TK-Betreiber erringen wird.
Weitere Mitgift bringt EDS in Form von Expertise in Offshore, Business Process Outsourcing und jüngeren SAP-bezogenen Partnerschaften in die Verbindung mit HP ein. Allerdings fielen den fünf Analysten auch einige Fragen ein: Zum einen seien beide Firmen mit Vorurteilen behaftet, vor allem “Techies” zu sein und würden gerade in Europa selten als Berater gesehen. EDS bringe ferner eine enge Partnerschaft mit an Bord, die problematisch werden könne: Sun Micrposystems, einen starken Konkurrenten für HPs Hardware-Geschäft. Und nicht zuletzt könnten empfindliche EDS-Kunden wie Banken und Versicherungen etwas heikel darauf reagieren, dass sie HP ihre innersten Prozesse anvertrauen sollen.
HP müsse also schnell und dauerhaft garantieren, dass sich an den Modalitäten, zu denen die EDS-Kunden unterschrieben haben, nichts ändern werde. Nur durch exakte Kombination der “DNA” von HP und EDS könne aus den Stärken beider Firmen etwas werden, was Kunden und auch Investoren überzeugt. Dann werde aus dem “IT-Klempner” HP mithilfe der Fingerfertigkeit von EDS ein “Super-Klempner”, der sich gerne tief in die Rechenzentren wagen darf. – Sofern es gelingt, “enbedded Consulting” zu lernen, eine Aufgabe, bei der beide Firmen nach Ansicht der IDC-Analysten noch etwas Nachholbedarf haben.
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