Nach Angaben der Financial Times Deutschland prüft Infineon-Aufsichtsratschef Max-Dietrich Kley derzeit, ob das Unternehmen mit einem Konkurrenten fusioniert werden kann. “Kley will die Versäumnisse der Vergangenheit durch einen letzten großen Wurf vergessen machen”, zitierte die Zeitung einen namentlich nicht genannten Manager.
Ein Kandidat sei die frühere Philips-Tochter NXP, die heute dem Finanzinvestor KKR gehört. Zusammen kämen die beiden Chiphersteller – ohne die Infineon-Tochter Qimonda – auf gut 10 Milliarden Euro Umsatz. NXP hat freilich selbst mit operativen Problemen zu kämpfen.
Infineon-Vorstandschef Wolfgang Ziebart halte die Idee des Aufsichtsratschefs jedoch für falsch, hieß es. In den kommenden Tagen gebe es zwischen Kley und Ziebart ein klärendes Gespräch. Es sei wahrscheinlich, dass Ziebart nach diesem Gespräch seinen Posten aufgebe.
Kley suche bereits unverhohlen einen Nachfolger. Kandidaten seien Finanzvorstand Marco Schröter und der Leiter der Automotive-Sparte, Peter Bauer. Setze sich Kley durch, werde eine Fusion von Infineon mit einem Konkurrenten wahrscheinlicher.
Hintergrund des Machtkampfs ist der Lage bei der defizitären Speicherchiptochter Qimonda, auf die Infineon zuletzt mehr als 1 Milliarde Euro abschreiben musste. Ziebart habe sich bereits vor einem Jahr dafür eingesetzt, den Wert von Qimonda in der Bilanz zu reduzieren und einen Käufer zu suchen. Kley habe dagegen für ein Abwarten plädiert, hieß es.
Wie dringend Infineon auf Kurs gebracht werden muss, zeigt derweil die Börse. Der Infineon-Aktienkurs ist in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 40 Prozent gefallen. Der Chiphersteller ist an der Börse derzeit nur noch knapp 4,9 Milliarden Euro wert.
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