Berliner Forscher tunen Glasfasernetze
Der Zukunftsfonds des Landes Berlin fördert ein neues Glasfaser-Forschungsprojekt von Berliner Forschungseinrichtungen und mittelständischen Unternehmen.
Seit einigen Jahren werden die Forderungen nach höheren Datenraten Glasfaser-basierter Nachrichtenübertragungssysteme diskutiert – von 10 Gigabit über 40 Gigabit bis zu 100 Gigabit pro Sekunde und pro Kanal. Derzeit läuft über die ‘High Speed Study Group’ des IEEE die Standardisierung für die Glasfaser-basierte Nachrichtenübertragung von 100 Gigabit pro Sekunde. Ende 2008 soll diese abgeschlossen werden.
Vor diesem Hintergrund wurde das Berliner Forschungsprojekt ‘100 x 100 Optics’ ins Leben gerufen. In dem Projekt – dessen Förderung aus dem
Zukunftsfonds Berlin jetzt bewilligt wurde – werden Konzepte, Technologien und Prototypen für die Glasfaser-basierte Nachrichtenübertragung von 100 Gigabit pro Sekunde entwickelt. Die Lösungen sollen bei optischen Breitbandnetzen, Modulen und Komponenten für Telefon, Internet, Fernseher sowie in bei PC-Komponenten zum Einsatz kommen.
Insgesamt fließen 1,8 Millionen Euro in das Projekt, 800.000 Euro davon an die TU Berlin. Das
TU-Institut für Festkörperphysik wird darin neuartige Halbleiterlaser für den künftigen Ethernet-Standard der digitalen Datenübertragung erforschen. Die Forscher entwickeln zudem Quantenpunkt-basierte Distributed-Feedback-Laserquellen (DFB) mit hoher Temperaturstabilität. DFB-Laser zeichnen sich durch eine stabile Wellenlänge und schmale Linienbreite aus und machen es möglich, Laserquellen kostengünstig und in großer Stückzahl herzustellen.
Das zweite große Teilprojekt der TU Berlin konzentriert sich auf Optik zwischen PC-Komponenten. Hier sollen oberflächenemittierende Laser eingesetzt werden – zur Überwindung des “Nadelöhrs” zwischen Prozessor und externem Arbeitsspeicher sowie für die Verbindung einzelner Komponenten auf einem Board.