HP-Lösung gegen Roaming-Betrug
Hewlett-Packard (HP) hat eine neue Lösung auf den Markt gebracht, die Roaming-Betrüger abwehren soll. HP CentralView Roaming Fraud Control greift dabei genau dort an, wo die häufigste Betrugsmasche ansetzt: Provider brauchen für die Feststellung, welcher Betreiber für ein Telefonat zuständig ist, 36 Stunden. In diesem Zeitfenster operieren die Betrüger.
Betrugsfälle im Zusammenhang mit Roaming nehmen zu, teilte HP mit. Beispielsweise könnten Betrüger SIM-Karten nachmachen und große Volumina vertelefonieren, ohne zu bezahlen. Sie können in dem kritischen Zeitraum im Gastnetz illegal telefonieren, bevor der heimatliche Provider dies entdeckt. Das geht so lange gut, bis sich die Netzanbieter abgeglichen haben. Den Betrügern ist diese Zeitlücke sehr wohl bekannt, teilte HP als langjähriger Partner der TK-Branche mit.
‘HP CentralView Roaming Fraud Control’ ermöglicht Telekommunikationsanbietern einen umfassenden Überblick über alle Roaming-Aktivitäten. Die zur ‘CentralView’-Produktfamilie gehörige Lösung soll helfen, etwas mehr “Customer Intelligence” zu erreichen, finanziellen Schaden abzuwenden und durch mehr Kundenvertrauen mehr Profit zu erzielen. Betrügerische Machenschaften lassen sich damit schneller und kostengünstiger aufdecken, hieß es.
Die Lösung ist bereits für die neue Richtlinie ‘Near Real Time Roaming Data Exchange’ (NRTRDE) der GSM Association ausgelegt, die im Oktober 2008 in Kraft tritt. Danach müssen beim Roaming die Betreiber der beiden Netze die Daten innerhalb von vier Stunden nach Beendigung des Gesprächs austauschen.