RFID-Lösungen als wirksames Mittel gegen Produktfälschungen

Rund 8 Prozent des Umsatzes der pharmazeutischen Industrie geht zu Lasten der Produktpiraterie. Neben den wirtschaftlichen Schäden können gefälschte Produkte lebensgefährlich oder gar tödlich sein, wenn etwa Medikamente mit minderqualitativen Wirkstoffen hergestellt oder mangelhafte Plagiate von Bremsbelägen in Fahrzeugen verbaut werden.

Mit gefälschter Ware kann auch eine dauerhafte und irreparable Rufschädigung einer Marke einhergehen, deren finanzielle Einbußen schwer zu beziffern sind. Die Problematik trifft nicht nur die Hersteller, denn auch für Händler und Konsumenten wird es immer schwieriger festzustellen, ob die angebotene und erworbene Ware echt ist, der Name für Qualität bürgt und den bezahlten Preis rechtfertigt.

Durch Radiofrequenz-Identifikation (RFID) ist es möglich, einen Warenfluss berührungslos per Funk zu erfassen, zu verfolgen und zu steuern – eine Technologie, die bereits in vielen Branchen erfolgreich in der Logistik im Einsatz ist. Sie hat sich als effiziente Diebstahlsicherung bewährt und bietet auch für den Echtheitsschutz eine Reihe von Vorteilen. Die Grazer Technologieexperten RF-iT Solutions und die deutschen IT-Sicherheitsexperten der secunet Security Networks AG haben gemeinsam die Entwicklung und Vermarktung eines kostengünstigen RFID-Sicherheitssystems zum Markenschutz und zur Echtheitserkennung gestartet.

“Objekte müssen Echtheitsmerkmale erhalten, deren Herkunft auch ohne Kontakt zum Hersteller, etwa beim Händler oder beim Endverbraucher, nachprüfbar ist. Dazu bietet die RFID-Technologie einen bewährten Lösungsansatz”, so Dipl. Geophys.Thomas Stürznickel, Geschäftsbereichsleiter Business Security bei secunet. Die Herausforderung für den breiten Massenmarkt ist die Verbindung eines hohen Sicherheitsniveaus mit kostengünstigen RFID-Tags, jenen Datenträgern, die die Information über die tatsächliche Herkunft des Produktes tragen. In so genannten “offenen Systemen”, also dort, wo die Echtheit fernab von einem Hintergrundsystem des Herstellers nachprüfbar sein muss, kommt mit Hife einer digitalen Signatur eine aktive Authentifizierung zum Einsatz. In einer vertrauenswürdigen Umgebung, etwa beim Hersteller, wird die Signatur eines eindeutigen Merkmals in einem RFID-Tag gespeichert. Der Kunde hat die Möglichkeit die Signatur auszulesen und kann damit die Echtheit des Produktes verifizieren.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Mehr Datenschutz in der Montage

Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…

1 Tag ago

Cyber Resilience Act: Countdown läuft

Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…

1 Tag ago

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

2 Tagen ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

2 Tagen ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

2 Tagen ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

3 Tagen ago