Microsoft wehrt sich gegen Sicherheitskritik bei Vista
Das Softwareunternehmen behauptete, dass die Gleichgültigkeit der Nutzer schuld daran sei, dass sich die Infektion mit Malware bei Vista vermehre. Am vergangenen Dienstag hatte der australische Anbieter von Sicherheitssoftware PC Tools in einem Forschungsbericht bestätigt, dass Windows Vista weit davon entfernt sei, gegen Malware immun zu sein.
In dem Forschungsbericht wurde unter anderem behauptet, dass Vista unsicherer sei, als das alte Microsoft-Betriebssystem Windows 2000. Der Softwareriese leugnete die Behauptung von PC Tools und beschuldigte vielmehr die Vista-Anwender.
Die Tests der Sicherheitsexperten ergaben, dass bei Windows Vista zwar pro Rechner aktuell seltener Malware auftritt als bei XP. Dennoch geht PC Tools davon aus, dass die Infektionsrate künftig erheblich steigen könnte, da Vista bisher weniger verbreitet ist als die Vorgängerversion, und Angriffe daher bislang noch weitgehend uninteressant sind. “Die statistischen Auswertungen von mehr als 1,4 Millionen Computern zeigten, dass Windows Vista anfälliger für Malware ist als das acht Jahre alte Betriebssystem Windows 2000 und lediglich 37 Prozent mehr Sicherheit bietet als Windows XP”, erläuterte Clausen, CEO von PC Tools.
PC Tools hatte am Freitag weitere Details der Studie offenbart. Die genauere Betrachtung der Rohdaten aus der sechsmonatigen Studie ergab, dass auf 58.000 Vista-Systemen der beteiligten Rechner rund 121.000 Schädlinge gefunden wurden. Jedes dieser Systeme war mit mindestens einer Art von aktiver Malware infiziert. Der ergänzende Forschungsbericht von PC Tools gibt nun auch Aufschluss darüber, um welche Arten von Malware es sich dabei handelte: Demzufolge waren 17 Prozent der entdeckten Schädlinge Trojaner, fünf Prozent Würmer, drei Prozent Spyware und zwei Prozent Viren.