Nur wenige Entwickler programmieren für Vista
Windows Vista ringt in Nordamerika nach wie vor um Akzeptanz: Nur acht Prozent der nordamerikanischen Entwickler arbeiten dieses Jahr an Anwendungen für Windows Vista.
Das hat eine Umfrage des Marktforschers Evans Data unter 380 Entwicklern ergeben. Nach der Studie ‘Spring 2008, North American Development Survey’ ist Windows XP nach wie vor deutlich populärer – rund die Hälfte schreiben immer noch Programme für das ältere Betriebssystem. Für 2009 wird zwar ein Wachstum im Bereich der Vista-Entwicklung erwartet, den eigenen Vorgänger dürfte das Betriebssystem aber noch immer nicht einholen.
“Entwickler haben eine abwartende Einstellung zu Microsoft Vista”, sagte John Andrews, CEO von Evans Data. Das neue Betriebssystem habe einige Probleme. Im Business-Segment sei der Drang noch gering, von XP auf den Nachfolger umzusteigen. “Zusammen mit dem Interesse an alternativen Betriebssystemen drückt das die Entwickleraktivität, was wiederum die Akzeptanz von Vista weiter verzögern wird”, so Andrews.
Bei den alternativen Betriebssystemen streicht Evans Data die steigende Aktivität im Bereich Apple Mac OS hervor. Das Wachstum von Mac OS als Plattform, für die entwickelt werde, habe im Beobachtungszeitraum 380 Prozent betragen, sagte Andrews dem Branchendienst Computerworld.
Die Entwickler sehen zwar eine gewisse Bewegung hin zu Vista, so Evans Data. Knapp ein Viertel plane daher, im kommenden Jahr an Vista-Projekten zu arbeiten. Damit dürfte Vista aber weiterhin die Nummer zwei im Windows-Bereich bleiben – denn 29 Prozent gaben an, voraussichtlich auch 2009 bei Windows XP zu bleiben.
Insgesamt werde Windows im nordamerikanischen Entwicklungsmarkt nächstes Jahr auf einen Anteil von etwa zwei Dritteln kommen, wozu auch Versionen wie Windows 2003 und Windows Server 2008 beitragen werden, so Evans Data. Über 15 Prozent der Entwickler hätten angegeben, nächstes Jahr vor allem für Linux zu arbeiten.