Viele IT-Projekte scheitern – Warum?
Nicht ganz die Hälfte aller Unternehmen haben IT-Projekte vor der eigentlichen Fertigstellung abgebrochen. Meist aus ganz handfesten Gründen. Aber besser zu früh als zu spät meinen IT-Governance-Spezialisten.
Als Beweggründe ein Projekt ‘abzuschießen’ werden am häufigsten veränderte Anforderungen an das Geschäft genannt. Laut einer Studie der ISACA, einer IT-Branchenorganisation mit speziellem Focus auf IT-Governance, war diese Option bei 29,9 Prozent aller Befragten das wichtigste Motiv. An zweiter Stelle folgte die Begründung, das Projekt brachte nicht den gewünschten Effekt.
Und manchem ist das noch viel zu wenig: “Leider laufen viele uneffektive IT-Projekte länger als sie eigentlich sollten, weil das Management nicht regelmäßig Projekte auswertet und damit nicht sicherstellt, dass auch angemessene Vorteile und Effekte dabei herauskommen”, erklärt Marios Damianides von ISACA.
“Die Anforderungen im Geschäft ändern sich schnell, und es ist gutes Management und ein Zeichen für gute Governance, IT-Projekte zu evaluieren und bei zurückbleibenden Projekten entsprechende Schritte einzuleiten”, betont Damianides. Denn je länger uneffektive Projekte laufen, desto schwerwiegender werden die finanziellen Folgen, aber auch die negativen Auswirkungen auf den Ruf eines Mitarbeiters oder einer Unternehmensgruppe.
Des Weiteren wurden als Gründe für abgeschossene Projekte Repriorisierung, Budget-Überschreitung und Abweichung von der Geschäftsstrategie genannt.
Das IT-Governance Institute (ITGI), der Forschungsarm des ISACA, hat verschiedene frei verfügbare Management-Praktiken zusammengestellt, wie sich Investments in die IT vor dem Hintergrund sich ändernder Anforderungen und neuer Technologien evaluieren und verwalten lassen.