3D-Modell soll eingebettete Systeme sichern
Ein neues Virtual-Reality-Modell soll die Sicherheit und die Zuverlässigkeit eingebetteter Systeme erhöhen.
Das Modell wird von Forschern am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) und am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) entwickelt.
“Verteilte, eingebettete Systeme sind oft sicherheitskritisch und zugleich so komplex, dass Risiken und entsprechende Gegenmaßnahmen nur schwierig erkannt werden können”, sagte Peter Liggesmeyer, Institutsleiter am Fraunhofer IESE. Das Modell solle Abhilfe schaffen, indem es eine virtuelle Darstellung der Systeme und ihrer abstrakten Eigenschaften erlaube. Statt komplizierte Berechnungen durchzuführen, könnten Ingenieure die Auswirkungen von Änderungen einzelner Parameter direkt im 3D-Modell sehen.
“Im Hintergrund müssen komplexe Berechnungen stattfinden”, erläuterte Frank Seelisch vom IESE. Ein Ingenieur müsste diese aber nur noch einmal definieren. Dann könnte er mithilfe des Virtual-Reality-Modells leichter als bisher vergleichen, wie sich Entwürfe auf sein System auswirken.
Im Rahmen des Projekts beschäftigen sich die Wissenschaftler mit konkreten Anwendungsszenarien. Dazu zählen die Fahrzeugtechnik sowie die Fabriks- und Produktionsplanung. Am IESE beschäftigen sich die Forscher besonders mit den Software-Anteilen eingebetteter Systeme – der Fokus am IFF liegt auf mechanischen und elektrotechnischen Komponenten.
Alle Komponenten eines komplexen Systems in einem einzigen, umfassenden Virtual-Reality-Modell abzubilden, werde im Rahmen des zweieinhalbjährigen Projekts noch nicht gelingen, so Seelisch. “Das ist und muss jedoch das Fernziel sein.” Gerade die Schnittstellen zwischen den Komponenten – etwa der Mechanik und der Elektronik – seien für die Sicherheit und die Zuverlässigkeit von Systemen wichtig.