Sapphire 2008: SAP gibt sich gelassen
Auf der derzeit stattfindenden Kundenkonferenz Sapphire in Berlin tagen die Chefs und Manager von SAP. Dabei blickt der Softwarehersteller mit Gelassenheit und Zuversicht in die Zukunft. Denn weder in Europa noch in Asien sei mit einer schwächeren Nachfrage zu rechnen.
Mit einem gewissen Lächeln sagte Apotheker, “der Daimler-Deal ist wirklich sehr groß”. Damit bekräftige er die Aussage, dass SAP an allen ursprünglich kommunizierten Finanzzahlen für 2008 festhalte.
In dem Deal geht es nicht darum, bestehende Lizenzen für Software von ‘Business Objects’ einfach dazu zu zählen. Vielmehr will Daimler seine Informatik weltweit auf SAP NetWeaver harmonisieren und lässt sich dabei von der SAP-Beratung unterstützen. Insbesondere sollen branchenspezifische Lieferketten- und Finanzprozesse mit SAP standardisiert werden. Zu den weiteren neuen Kunden zählen die Bayer-Tochter Material Science, der Kabelnetzbetreiber Kabel BW und die Londoner Metropolitan Police Service.
Obwohl die weltweite Einführung der Mittelstandslösung Business by Design auf nächstes Jahr verschoben werden musste, sieht sich SAP weiterhin auf starkem Wachstumskurs. SAP möchte die neuen Programm-Innovationen zunächst auf andere Bereiche übertragen, so dass hier neues Potenzial entsteht. Bis zur endgültigen Markteinführung sollen zudem die operativen Kosten gerade für den Mittelstand auf zehn Prozent gesenkt und so die Akzeptanz weiter erhöht werden. “Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir möglichst viele Funktionen automatisieren”, sagte Kagermann.
Oberste Priorität genieße derzeit aber die Integration des für 4,8 Milliarden Euro übernommenen Software-Anbieters Business Objects. Laut John Schwarz, CEO von Business Objects, soll in den nächsten sechs bis zwölf Monaten die technische Integration abgeschlossen werden.
SAPs Vision von der Software der Zukunft sieht so aus, dass alles einfacher werden soll. Software soll so einfach zu bedienen sein, dass sie nahezu selbsterklärend wird. Das Unternehmen will glaubhaft machen, dass das Programmieren und teilweise mühevolle Anpassen der SAP-Software der Vergangenheit angehört. Kagermann betonte dabei, dass künftig das Netzwerk eine besondere Bedeutung für das Management von Arbeitsabläufen bekommen wird.