Für das Online-Backup mit Carbonite benötigt der Nutzer eine kleine Anwendung, die von der Website zu laden ist. Das Backup läuft dann kontinuierlich und automatisch im Hintergrund, die Leistung des Rechners wird dabei nach Angaben des Herstellers nicht beeinträchtigt. Die Daten werden verschlüsselt über eine Secure-Socket-Layer-Verbindung (SSL) übertragen und verschlüsselt auf den Carbonite-Servern abgelegt.

Eine der wesentlichen Neuerungen in der Version 3.6 ist das Versioning. Diese Funktion ermöglicht es dem Nutzer, unterschiedliche Versionen eines Dokuments wiederherzustellen. Wird ein Dokument versehentlich überschrieben, stehen nun auch ältere Versionen der Datei zur Verfügung.

“Jeder hat schon mal aus Versehen eine bestimmte Datei überschrieben und anschließend abgespeichert”, sagte dazu Jörg Regier, Produkt Manager beim Carbonite-Distributor Globell. Im Normalfall sei die Originalversion verloren. Die Versioning-Funktion beseitige dieses Problem durch das Speichern verschiedener Dokumentversionen, die bis zu 90 Tage zurückreichen können.

Eine weitere Neuerung ist der Migrations-Assistent, der das Überspielen von Dateien von einem PC auf einen anderen PC vereinfacht. Dieser Assistent unterstützt zudem das Übertragen von mit Windows XP erstellten Dateien auf Windows Vista.

“Viele, die bereits einen Crash mit einem XP-Rechner erlebt haben, steigen auf Vista um”, so Regier. Da sich die Dateistrukturen der beiden Systeme jedoch wesentlich unterscheiden, könne es beim Übertragen von Daten zu Problemen und Datenverlusten kommen. Der Migrations-Assistent löse diese Probleme.

Weiter ist es nun möglich, einen erweiterten und genau definierten Backup-Zeitplan zu erstellen. Der Nutzer kann mit der neuen Version die Datensicherung durch die Definition von Backup-Fenstern oder Blackout-Perioden erweitern. Kleine Firmen können das Backup so etwa außerhalb der offiziellen Arbeitszeiten legen.

Mit der Einführung eines privaten Chiffrier-Schlüssels will Carbonite zudem die Sicherheit der Anwendung verbessen. Über diese Funktion hat der Nutzer die Möglichkeit, einen selbst erstellten Chiffrier-Schlüssel an Stelle des systemgenerierten Zugangscodes zu verwenden.

Neben diesen Funktionalitäten unterstützt die neue Version auch Dateiformate wie .exe oder .dlls, die bisher nicht vom System gesichert wurden. Bei der Installation findet eine Kompatibilitätsprüfung statt. Diese prüft, ob vorhandene Anwendungen, wie etwa Anti-Virus-Software oder Firewalls, das Backup beeinträchtigen könnten und liefert Hinweise, wie Probleme beseitigt werden können.

Die deutsche Version von Carbonite 3.6 wird ab Anfang Juni online als 12- und 24-Monats-Abo zur Verfügung stehen. Der Preis für zwölf Monate beträgt 49,95 Euro (inklusive Mehrwertsteuer), das 24-Monats-Abo kostet 89,95 Euro (inklusive Mehrwertsteuer).

Silicon-Redaktion

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