Zumindest mit vertuscht sollen sie es haben, hieß es laut einem Bericht der Financial Times Deutschland. Die Compliance-Abteilung des Weltkonzerns Siemens habe vom Schmiergeldprozedere gewusst – und sogar eine Änderung gefordert, nachdem österreichische Banken Informationen über dubiose Geldtransfers verlangt hätten. Das sagte demnach der frühere Siemens-Manager Heinz Keil von Jagemann am Mittwoch vor dem Landgericht München. Über Österreich lief nach dem derzeitigen Stand der Informationen ein Großteil der Korruptionszahlungen der früheren Telekommunikationssparte Com.
Auf Druck der Zentrale hätten zwei Compliance-Beauftragte, die heute noch für Siemens tätig sind, die für die Abwicklung der Schmiergeldzahlungen zuständigen Com-Beschäftigten angesprochen und gefordert: “Lasst Euch etwas anderes einfallen”, zitierte Keil von Jagemann. Gegen ihn wird ebenfalls ermittelt. Daraufhin seien die Anteile des Schmiergelds am Auftragswert reduziert worden: Anfangs seien noch bis zu 30 Prozent üblich gewesen, ab etwa 2001 hätten die internen Korruptionsbekämpfer fragwürdige Provisionen von fünf bis sechs Prozent als “sittlich gerechtfertigt” betrachtet. Zuvor habe Keil von Jagemann große Mengen von Bargeld und Überweisungsträgern in schweren Pilotenkoffern ins Nachbarland gebracht. “Ich hätte mir fast einmal einen Rückenschaden zugezogen”, wird er zitiert.
Auch den Wirtschaftsprüfern seien die dubiosen Praktiken geläufig gewesen. “Die KPMG kannte das Thema”, sagte Keil von Jagemann. Den Prüfern seien die Zahlungen auch regelmäßig aufgefallen – nichts sei geschehen. “Das hat uns natürlich sicherer gemacht.”
Keil von Jagemanns Kollege Reinhard S., der als erster Angeklagter im Siemens-Schmiergeldprozess vor Gericht steht, hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit seinem Geständnis zu Beginn der Ermittlungen Dutzende von Kollegen mitbelastet. “Herr S. hat damals eine Lawine ins Rollen gebracht”, sagte Staatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl.
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