Firefox 3 soll das Surfen revolutionieren

Mit diesen Worten hat Chef-Entwickler Mike Schroepfer die bevorstehende Veröffentlichung der neuen Browser-Version kommentiert. Im Vergleich zur vorhergehenden Version und zur Konkurrenz will Mozilla vor allem mit Schnelligkeit, Sicherheit und einem neuen Lesezeichen- und Adressleistenkonzept punkten.

Das komplett überarbeitete Adressleisten-Konzept gilt als Herzstück der Neuerungen und soll das Surferlebnis entscheidend verbessern. So merkt sich die Adressleiste besuchte oder markierte Seiten und schlägt diese per Autovervollständigung vor.

“Wird etwa das Stichwort ‘Musik’ eingegeben, schlägt Firefox eine Liste mit möglichen Seiten vor, die das besagte Wort enthalten. Dabei wird nicht nur die URL berücksichtigt, sondern auch die aussagekräftigeren Seitentitel”, so Schroepfer. Damit soll gewährleistet werden, dass Webseiten über ihre thematische Zuordnung wiedergefunden werden können, ohne dass man den exakten Namen der URL weiß.

Darüber hinaus wird auch das neue Schlagwörter-System für die Vervollständigung konsultiert, das die Lesezeichenverwaltung revolutionieren soll. Zu diesem Zweck hat Mozilla das sogenannte Ein-Klick-Lesezeichen eingeführt, das grafisch als leerer Stern am rechten Rand der Adressleiste platziert ist. Will man eine besuchte Webseite in den Lesezeichen abspeichern, genügt ein Klick auf den Stern, der sich damit gelb umfärbt. Mit einem weiteren Klick kann das Lesezeichen dann bearbeitet und mit Schlagwörtern versehen werden. Das bedeutet, dass Lesezeichen nicht mehr in einem einzigen Ordner abgelegt werden müssen, sondern über die Schlagwörter in mehreren Gruppen thematisch zusammengefasst werden können. Intelligente Lesezeichenordner helfen darüber hinaus, die am häufigsten besuchten Seiten schnell wiederzufinden.

Auch beim Aufbau der Seiten ist Geschwindigkeit angesagt. “Unsere Benchmark-Tests zeigen, dass Firefox 3 durch die neue Gecko-1.9-Engine zirka zwei bis drei Mal so schnell wie sein Vorgänger und gar 9,3 Mal schneller als Microsofts Internet Explorer 7 ist”, sagte Schroepfer. Dies komme vor allem bei Ajax-Anwendungen zum Tragen – wie etwa den Google Maps oder einer Reihe von Online-E-Mail-Applikationen. Um die PC-Performance zu verbessern, hat Mozilla auch intensiv am Speichermanagement gearbeitet. Ungenutzter Speicher werde mit Firefox 3 schnell und zuverlässig freigegeben, um den Speicherbedarf des Browsers zu begrenzen, so Schroepfer.

Beim Thema Sicherheit beschreitet Mozilla ebenfalls neue Wege. So wurde ein neuer Malware- und Phishing-Schutz installiert, der das Laden verseuchter Seiten von vornherein verhindert. Die lokal auf dem Computer gespeicherte Blacklist wird alle 30 Minuten aktualisiert und vom Anti-Malware-Projekt Stopbadware.org zur Verfügung gestellt. “Im Gegensatz zum Anti-Phishing-System des Internet Explorers werden die individuell besuchten Seiten nicht mit einem lokalen Server abgeglichen, sondern nur mit der lokal in Firefox 3 gespeicherten Blacklist. Das entspricht unserer Vorstellung, wie man die Privatsphäre am besten schützen kann”, sagte Schroepfer.

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Silicon-Redaktion

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