Surf’n’Drive – BMW im Mobilitätsrausch

Das nächste große Ding in Sachen Internet ist das Thema Mobile – davon ist unter anderem Google-Chef Eric Schmidt überzeugt. Inbegriff des Mobile Web ist ohne Frage das Handy, doch auch den Autobauern gefällt der Gedanke an eine integrierte Auffahrt zur Datenautobahn.

Besonders BMW hat sich bei der Entwicklung der entsprechenden Technologie beeilt. Im Herbst kommen die ersten Serienfahrzeuge mit ‘ConnectedDrive’, sprich mit uneingeschränktem Zugriff auf das World Wide Web im Fahrzeugdisplay. Gerade im Vergleich zum Handy hat das den klaren Vorteil, dass man die Webseiten auch ohne Lupe lesen kann, ein paar Abstriche muss der autofahrende Surfer dann aber doch machen.

So geht zum Beispiel alles außer Downloads. PDF-Dateien müssen deshalb genauso draußen bleiben wie E-Mail-Anhänge. “Das hat technische wie auch Sicherheitsgründe”, erläutert Dr. Eckhard Steinmeier, Leiter von BMW ConnectedDrive, im Gespräch mit silicon.de. “Außerdem wollten wir die ersten auf dem Markt mit einem entsprechenden Angebot sein und da hätte man ansonsten noch mehr Entwicklungszeit benötigt.” Möglicherweise werde aber das Angebot in einem zweiten Schritt entsprechend erweitert.

Die Geschwindigkeit des Auto-Webs liegt laut Steinmeier zwischen ISDN und DSL, der Selbsttest offenbart eine gefühlte Tendenz in Richtung DSL. Dafür sorgt neben dem EDGE-Standard auch ein BMW-Server, auf dem aufwendige Grafikelemente kleingerechnet und für schnellen Transfer optimiert werden. Zudem soll der Server für zusätzliche Sicherheit sorgen. “Die Elektronik im Auto muss unantastbar sein, das ist ganz wichtig”, so Steinmeier.