Surf’n’Drive – BMW im Mobilitätsrausch

Besonders BMW hat sich bei der Entwicklung der entsprechenden Technologie beeilt. Im Herbst kommen die ersten Serienfahrzeuge mit ‘ConnectedDrive’, sprich mit uneingeschränktem Zugriff auf das World Wide Web im Fahrzeugdisplay. Gerade im Vergleich zum Handy hat das den klaren Vorteil, dass man die Webseiten auch ohne Lupe lesen kann, ein paar Abstriche muss der autofahrende Surfer dann aber doch machen.

So geht zum Beispiel alles außer Downloads. PDF-Dateien müssen deshalb genauso draußen bleiben wie E-Mail-Anhänge. “Das hat technische wie auch Sicherheitsgründe”, erläutert Dr. Eckhard Steinmeier, Leiter von BMW ConnectedDrive, im Gespräch mit silicon.de. “Außerdem wollten wir die ersten auf dem Markt mit einem entsprechenden Angebot sein und da hätte man ansonsten noch mehr Entwicklungszeit benötigt.” Möglicherweise werde aber das Angebot in einem zweiten Schritt entsprechend erweitert.

Die Geschwindigkeit des Auto-Webs liegt laut Steinmeier zwischen ISDN und DSL, der Selbsttest offenbart eine gefühlte Tendenz in Richtung DSL. Dafür sorgt neben dem EDGE-Standard auch ein BMW-Server, auf dem aufwendige Grafikelemente kleingerechnet und für schnellen Transfer optimiert werden. Zudem soll der Server für zusätzliche Sicherheit sorgen. “Die Elektronik im Auto muss unantastbar sein, das ist ganz wichtig”, so Steinmeier.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Oliver//
    Offensichtlich hat BMW hier tatsächlich ein sehr schönes Verkaufsargument parat. Wenn ich das richtig überblicke sind die direkten Mitbewerber weniger euphorisch. Oder täusche ich mich?

  • halbe sache
    Ich nutze zur zeit die email-möglichkeiten von connected drive - wunderbar, doch die wichtigsten Infos kommen über die Anlagen. Außerdem sind oft komplexe Antworten nötig. Mit einer bluethooth-verbindung zum Laptop wäre eine ordentliche Arbeit möglich. Um die Sicherheit zu gewähren, könnte dies doch ein von der gesamten Bordelektronik getrennter Computer übernehmen.
    ABER: Prima die neuen Innovationen, aber ich warte schon ein 1/2 Jahr darauf, mein neues Mobiltelefonen ( Nokia E65) ordentlich im Auto betreiben zu können.

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

1 Tag ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

2 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

3 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

4 Tagen ago