So haben Länder bei der International Standardization Organization (ISO) formalen Einspruch gegen die Standardisierung des von Microsoft initiierten Standards eingelegt. Brasilien hatte schon im März dieses Jahres bei der Abstimmung für die Annahme von OOXML als ISO-Standard eine Gegenstimme abgegeben.

Das brasilianische Institut für technische Normen, Associação Brasileira de Normas Técnicas, begründet den Einspruch ähnlich wie Südafrika. Bei einem Treffen in Genf seien wichtige Punkte nicht behandelt worden. So sei etwa über irrelevante Punkte besonders lange diskutiert worden. Für strittige Fragen sei dann keine Zeit mehr gewesen. Außerdem gibt es Kritik an den Abläufen. So hätte die ISO, wie es die Statuten eigentlich vorsehen, nicht in einer Frist von 30 Tagen einen Entwurf an die Mitglieder des Komitees verschickt.

Bislang, so der Standardisierungsexperte Andrew Updegrove in seinem Blog, habe seit dem 29. März trotz wiederholter Nachfragen ohne jegliche Begründung kein einziges nationales Gremium den Entwurf DIS 29500 einsehen können.

Nach Südafrika und Brasilien könnten noch weitere Länder Einspruch gegen die Standardisierung einlegen. Klagen hatte es vor einigen Wochen auch aus Norwegen gegeben. Mitglieder des dortigen Gremiums hatten sich bei der Abstimmung übergangen gefühlt.

Silicon-Redaktion

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