ERP für die Fertigungsindustrie

Eine Branche hat besonderen Bedarf an neuen ERP-Systemen: Bei den produzierenden Unternehmen in Deutschland brummt es nämlich ausgesprochen. Vom Maschinenbau über die Metall-, Holz- und Papierindustrie bis hin zum Anlagenbau, zu Elektronikherstellern, chemischen und Konsumgüterindustrie, überall werden volle Auftragsbücher vorgezeigt. Dabei hat aber gerade die Fertigungsindustrie am meisten mit den Auswirkungen der Globalisierung zu kämpfen: Neue Konkurrenten aus Indien und China zwingen die hiesigen Unternehmen, die zumeist im Mittelstand angesiedelt sind, zu (pro)aktivem Handeln. Nicht zuletzt in Sachen ERP.

Die Fertigungsindustrie steht in Deutschland laut den Analysten von Deloitte wie kaum eine andere im Zeichen eines massiven strukturellen Wandels. Kunden und Märkte fordern verstärkt innovative Produkte und Dienstleistungen ein, die betreffenden Unternehmen sehen sich einem Riesenangebot an Effizienzprogrammen, Outsourcing-Angeboten und spezieller betriebswirtschaftlicher Software gegenüber.

Gefordert sind Innovationsvermögen und Flexibilität, um beispielsweise schnell neue Standorte aufzubauen und in Ablaufprozesse und Datenflüsse einbinden zu können. Oder um rasch Firmenteile zu verselbstständigen oder andere Unternehmen integrieren zu können.

Alleine ein Blick in einen kleinen, aber bedeutenden Teil der Fertigungsindustrie, der Automobilzulieferindustrie, bestätigt die Komplexität der Ansprüche: Wie eine Studie von Deloitte offenbart, muss sich diese Branche mit Fragestellungen zur Bilanzierung von Forschungs- und Entwicklungskosten, Werkzeug(änderungs)kosten, Zuschüssen, Drohverlust- und Gewährleistungskosten sowie Eintrittsgeldern und zur Bildung von Bewertungseinheiten herumschlagen. Natürlich neben den vorher genannten Anforderungen des aktuellen strukturellen Wandels.