Mittelständische Unternehmen (KMU) haben einen definitiven Nachholbedarf an neuen ERP-Lösungen. Das ist eines der Ergebnisse der im Februar dieses Jahres veröffentlichten Studie ‘Einsatz von ERP-Systemen in KMUs’, die die Kinamu Business Solutions AG gemeinsam mit dem Marktforscher IDC und der Technischen Universität Wien durchgeführt hat. 150 KMUs aus dem deutschsprachigen Raum wurden für die Studie zum Einsatz von ERP-Systemen befragt.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass das Durchschnittsalter der von Mittelständlern verwendeten ERP-Lösungen bei sieben bis neun Jahren liegt – und damit am Ende des Lebenszyklus, der für IT-Lösungen typisch ist. Mehr als 50 Prozent der KMUs sind laut Kinamu-Studie aber auch bereit, in diesem und in den folgenden Jahren mehr Geld in ERP-Systeme zu investieren.

84 Prozent der Befragten sehen den Nutzen und die Vorteile integrierter ERP-Systeme für ihr Unternehmen, doch mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen arbeitet nach wie vor mit individuell programmierter ERP-Software.

Eine Hürde bei Einführung oder Wechsel einer ERP-Lösung stellt der hohe Aufwand für Betreuung und laufenden Support der vergleichsweise komplexen Systeme dar. Mittelständische Unternehmen setzen darum verstärkt auf Outsourcing: Der Studie zufolge lässt mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen die ERP-Systeme durch externe Dienstleister betreuen und ist damit meist sehr zufrieden.

Als weitere Hürden für die Erneuerung von ERP-Lösungen identifiziert die Studie die hohen Kosten und die lange Einführungsdauer. “Viele KMUs benötigen dringend neue Lösungen”, erläutert Prof. Burkhard Kittl von der TU Wien. “Leider stellen Tatsachen wie eine Einführungsdauer zwischen acht und zehn Monaten bei ERP-Systemen für einen mittleren Betrieb oftmals eine wesentliche Hürde dar. Gefragt sind pragmatische Ansätze, die rasch und effizient Resultate liefern.”

Lesen Sie auch : Angriffsziel ERP

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Silicon-Redaktion

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