Ins Leben gerufen wurde das soziale Netzwerk von Petko D. Petkov, dem Gründer des Londoner Security-Think-Tanks GNUCitizen. Wie Petkov in seinem Blog schreibt, soll mit der Plattform die Hackerkultur im besten Sinne gefördert werden. “Wir wollen keine kriminellen Machenschaften unterstützen”, so der Netzwerk-Gründer. Grundsätzlich ist die Seite aber so angelegt, dass sich alle Hacker davon angesprochen fühlen können – egal ob sogenannte gute “White Hats” oder böse “Black Hats”.
Ziel von “House of Hackers” ist es, dass Computerfreaks Ideen austauschen, in Foren diskutieren oder auch besondere Events und Zusammentreffen ankündigen und planen können. Darüber hinaus bietet die Plattform eine Art Jobbörse, die Hackern, die beispielsweise freiberuflich arbeiten, zu Aufträgen verhelfen soll. Ob tatsächlich Unternehmen die Seite nutzen werden, um Personal anzuheuern, bleibt aber noch abzuwarten. In jedem Fall bietet das Social Network aber eine Möglichkeit für Unternehmer, Einblick in die aktuellsten Aktivitäten der Internetrebellen zu nehmen.
Dass sich Hacker auf diversen Webseiten organisieren sei an sich nicht neu und auch nicht das eigentliche Problem. “Es gibt keine Universalisten mehr, auch Profis müssen sich heute austauschen. Ich sehe aber mehr Gefahr darin, dass immer mehr Menschen unwissentlich dazu beitragen, es Hackern immer einfacher zu machen”, meint Joe Pichlmayr, Geschäftsführer von Ikarus Software. Hacker müssten eigentlich nur auswerten, was im Web 2.0 alles möglich ist und hätten schon eine ideale Ausgangsbasis für ihre Hacks. “MySpace, Xing & Co sind die idealen Research-, Manipulations- und Attack-Plattformen für Angreifer”, so Pichlmayr weiter.
“House of Hackers” zählt seit dem Start vor rund einem Monat bereits 4.000 Mitglieder. Anders aber als bei breitentauglichen Netzwerken gehen die Nutzer hier eher sparsam mit Profilfotos und der Bekanntgabe von persönlichen Informationen um. Im Vordergrund steht der Informationsaustausch, nicht so sehr ein Posting, Foto oder Video, das Aufschluss darüber gibt, was das jeweilige Mitglied am Vorabend unternommen hat. In dem Social Network wollen die Hacker vielmehr gegenseitig voneinander lernen und neue Erkenntnisse gewinnen. Für Pichlmayr ist dabei klar, dass nicht nur die “Guten” ihren Nutzen ziehen können. “Black Hats haben immer schon von den Forschungsergebnissen der White Hats profitiert und von deren Foren und Listen nützliche Infos abgesaugt.”
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