Deutscher ITK-Markt wächst um 1,8 Prozent
Wie das Marktforschungsunternehmen Detecon International feststellt, liegt das Wachstum für die IT- und Kommunikationsbranche in diesem Jahr in Deutschland bei 1,8 Prozent. Das ist zwar nicht berauschend, aber die Marktforscher bewerten diese Aussicht als durchaus positiv, weil die Zeichen auf Wachstum stehen.
Sowohl Nearshore- als auch Offshore Outsourcing bleiben auch in 2008 ein wichtiger Trend. Dabei nimmt auch die Bedeutung von Managed Services zu, wobei auf diesem Markt zunehmend auch Anbieter wie Google oder Amazon agieren. Insgesamt steigt der Umsatz für Outsourcing in 2008 um 8,3 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro.
Im Telekommunikationsmarkt reicht das rasante Umsatzwachstum im Bereich der Datendienste (Mobilfunk 9,8 Prozent, Festnetz 4,3 Prozent) noch nicht aus, um den Gesamtmarkt zu stützen. Insgesamt erzeugen die Datendienste 2008 einen Umsatz von 16,2 Milliarden Euro, während die Gesamtumsätze mit Festnetz- und Mobiltelefonie sowie Endgeräten um 1,2 Prozent auf 62,8 Milliarden Euro sinken. Über 50 Prozent der deutschen Haushalte werden 2008 über einen Breitbandanschluss verfügen.
Hoffnungsträger für das Festnetz bleibt, angesichts weiter fallender Sprachumsätze, das Fernsehen über die Datenleitung (IP-TV). Nach einem eher schleppenden Start könnte IP-TV dieses Jahr der Durchbruch gelingen. Attraktive Inhalte und einfache Bedienung sind hierzu der Schlüssel. Neben den Telekommunikationsunternehmen bieten dabei auch immer mehr branchenfremde Unternehmen direkt verfügbare Inhalte an.
Durch die geplante Regulierung der Auslandsroaming-Gebühren werden die Umsätze im Mobilfunk weiter unter Druck geraten, das erschien den Marktforschern als sicher. In dem gesättigten Markt setzt sich der Trend zum Mobilfunk-Discounter mit einfachen Tarifstrukturen und werbefinanzierten Services weiter fort. Das starke Wachstum der Datendienste hat wiederum auch weitere Investitionen in den Netzausbau zur Folge. Dies könnte Abkommen zur Netzinfrastrukturteilung erforderlich machen. Die Umsätze mit Festnetzsprachdiensten gehen in 2008 um 5,6 Prozent zurück. Der Internetanschluss entwickelt sich zunehmend zur Quelle von Video-Inhalten und erhöht damit die Nachfrage nach schnellen Datenleitungen.
Der Umsatz mit Telefonie-Endgeräten nimmt 2008 um 1,5 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro ab. Dabei macht sich der sinkende Prozentsatz der Haushalte mit Festnetzanschluss auch bei den Verkaufszahlen für entsprechende Geräte bemerkbar. Vor dem Hintergrund der Festnetzsubstitution bieten miniaturisierte Basisstationen, so genannte Femtocells neue Möglichkeiten für Mobilfunkunternehmen. Insgesamt bewies das iPhone der Branche in 2007, dass attraktive Endgeräte durchaus Markterfolg haben können, wenn sie nutzerfreundliche Bedienung und Möglichkeiten zum vollwertigen Internetsurfen bieten. Künftig bieten diese Geräte durch die integrierte Standortbestimmung über WLAN- oder GPS-Module neue Location Based Services.