AMD gegen Intel – Verfahren verzögert sich
Die Verhandlungen im Fall AMD gegen Intel werden jetzt um ein Jahr verschoben. Die gerichtliche Klärung der Frage, ob Intel tatsächlich mit unfairen Mitteln gegen den Konkurrenten AMD vorgegangen ist, wird sich also weiter verzögern.
Die Entscheidung fiel just im Anschluss an die Meldung, dass Intel in Korea wegen der gleichen Vorwürfe 25 Millionen Dollar bezahlen muss. Dennoch scheint die Verschiebung des Prozessbeginns um ein weiteres Jahr im Interesse beider Seiten zu liegen.
So hatten ADM und Intel die Verschiebung beantragt, um weitere Nachforschungen und Zeugenbefragungen durchführen zu können. Nun wird die Verhandlung nicht im April 2009, sondern im Februar 2010 beginnen.
AMD hatte 2005 zum ersten Mal vor Gericht gegen den größeren Konkurrenten Intel geklagt. Der Hersteller habe den Mitbewerber mit unfairen Mitteln wie die Gewährung von Nachlässen und das Erzwingen von exklusiven Vertriebspartnerschaften aus dem Markt gedrängt. PC-Hersteller, die Modelle mit AMD-Prozessoren auf den Markt bringen wollten, seien darüber hinaus von Intel abgestraft worden.
Bereits 2007 wurde der Prozessauftakt vertagt, als Intel zugab, dass verschiedene Dokumente gelöscht wurden, die mit den Vorwürfen im Zusammenhang standen. Nun müssen weitere Zeugen vernommen werden. Bis zu 250 Zeugen sollen noch vernommen werden. Um diese Befragung gewährleisten zu können, haben sich nun die beiden Richter die an dem Bezirksgericht in Delaware die Verhandlungen leiten, dazu entschlossen, die Verhandlungen zu vertagen.
Der Fall verspricht langwierige Verhandlungen. Zwischen 150 und 200 Millionen Dokumente sollen inzwischen zusammengekommen sein.