Seit 2006 hat die FTC geprüft, ob Intel gegen die Regeln des fairen Wettbewerbs verstoßen hat. Seit Jahren häuften sich Beschwerden vom Marktbegleiter AMD, dass Intel die dominante Stellung bei x86-Chips missbraucht habe, um AMD aus dem Markt zu drängen. Trotzdem haben die US-Kartellwächter kein offizielles Verfahren gegen den milliardenschweren Konzern eingeleitet. Bis jetzt.
Nachdem die New York Times von der Eröffnung des Verfahrens berichtet hatte, kamen sowohl von Intel als auch vom Beschwerdeführer AMD eine Bestätigung, dass beide Unternehmen eine Vorladung erhalten hätten. Intel kündigte an, wie in den restlichen Verfahren auch, mit den Ermittlern vollständig kooperieren zu wollen.
Auch in diesem Fall sieht der Hersteller Intel sich im Recht. “Das Unternehmen glaubt, dass die Geschäftspraktiken von US-Gesetzen abgedeckt sind”, heißt es in einer Mitteilung. Es gebe zahllose Beweise, dass auf dem Markt für Mikroprozessoren ein heftiger Konkurrenzkampf herrsche. Einer davon sei die Tatsache, dass der Preis für Prozessoren vom Jahr 2000 bis 2007 um 42 Prozent gefallen ist.
Dessen ungeachtet wird die Liste der Verfahren gegen Intel wegen unfairem Wettbewerb immer länger. In den USA muss sich der Hersteller seit vier Jahren vor einem Gericht in Delaware wegen kartellrechtlicher Vorwürfe verantworten. Erst vergangene Woche teilten die Richter mit, dass der Prozessauftakt sich um rund ein Jahr verschieben werde. Auch der Bundesstaat New York hat eine Untersuchung eingeleitet und Vorladungen an Intel und AMD geschickt.
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