Silverlight schlägt AJAX mit Ruby und Python
Microsoft plant für den Browser-Plugin ‘Silverlight’ einige Neuerungen. Die heute erschienene Betaversion der Optimierungssoftware soll sich vor allem mit Verbesserungen in der Rich-Internet-Darstellung auszteichnen. Aber für die Erreichung neuer Nutzergruppen muss Silverlight auch Ruby und Python beherrschen lernen.
Die gegen Ende des Jahres erscheinende Vollversion 2 soll für die Client-seitige Entwicklungsarbeit reichhaltiger Web-Anwendungen mit den beiden Sprachen interagieren können und so mehr Möglichkeiten mitbringen. Vor allem im Bereich der professionellen Web-Entwickler will Microsoft hiermit Boden gut machen. Dabei könnten die beiden Sprachen JavaScript verdrängen.
Silverlight wird oft als Player bezeichnet. Mit der Unterstützung der Sprachen sollen Entwickler angelockt werden, die neben ihren Ruby– und Python-Designs nicht auch noch JavaScript anwenden wollen, nur um kleinere Funktionen zu bauen. Mit der Unterstützung müssen sie ihre gewohnte Sprache nicht mehr verlassen, so der Plan von Microsoft.
Ähnlich wie JavaScript für das Web als AJAX (Asynchronous JavaScript XML) bezeichnet wird, nennt Microsoft die Erweiterungen ARAX (für Ruby) und APAX (für Python). Für Microsoft-Manager Brian Goldfarb stellt diese geplante Unterstützung eine Chance für Ruby und Python dar, nicht nur auf der Server-Seite, sondern auch auf der Client-Seite angewendet zu werden. Ruby und Python sollen über kurz oder lang in den browserseitigen Bereichen zu einer echten Alternative für JavaScript werden. Nutzer müssen nur noch Silverlight komplett installieren und haben dann die freie Auswahl zwischen den Sprachen, so die Vorstellung in Redmond. Perl und PHP sollen folgen. Microsoft steckt bereits tief in Verhandlungen mit den zuständigen Communities, hieß es.
Heute stellte Microsoft aber – abseits dieser Zukunftsmusik – die neue Betaversion von Silverlight vor. Mit Silverlight will Microsoft dem ‘Flash Player’ von Adobe Konkurrenz machen und interagierende Multimedia-Inhalte (Spiele, Fotoshows, Videoplayer) direkt im Browser ermöglichen. Desktop und Web sollen so verschmelzen. Silverlight integriert sich direkt in Internet Explorer oder Firefox. Von der Homepage können Mac-Nutzer auch die Silverlight Beta 2 für den Apple herunterladen.