Endgültige Entscheidung zu OOXML
Bis Ende Juni soll endgültig über die Ratifizierung des Microsoft-Standards Office Open XML entschieden werden, sofern sich die ISO entscheiden sollte, die vier offiziellen Beschwerden gegen das Verfahren zu ignorieren.
Bis zur Auswertung der Einwände sei die Standardisierung des Dateiformates ausgesetzt heißt es von der International Standardization Organization (ISO). Mit Brasilien, Indien, Südafrika und Venezuela hätten vier Mitgliedsländer Einsprüche bei dem zuständigen Komitee ISO/IEC/JTC1 eingereicht.
Nun werden sich die beiden Gremien ‘ISO Technical Management Board’ und das ‘IEC Standardization Management Board’ beraten, ob diese Einsprüche weiter behandelt werden sollen oder nicht. Wenn sich die beiden Gremien entscheiden, diese Einwände zu berücksichtigen, wird eine Expertengruppe gebildet werden, die dann versucht die Probleme zu lösen. “Dieser Prozess kann mehrere Monate dauern”, heißt es in einer Mitteilung der ISO.
Solange diese Anträge jedoch vorliegen oder bearbeitet werden, könne die Standardisierungsorganisation den Standard nicht verabschieden. Daher müsse derzeit auf die Entscheidung der Gremien gewartete werden.
Die Staaten Brasilien und Südafrika haben keine technischen Einwände, sondern kritisieren Verfahrensfehler. So sollen bei einem Treffen wichtige Probleme überhaupt nicht zur Sprache gekommen sein. Microsofts OOXML konkurriert mit dem bereits standardisierten OpenDocument Format (ODF).
Wie es beispielsweise von OpenOffice verwendet wird. Wichtig ist eine Standardisierung des Dateiformats vor allem für öffentliche Aufträge.