Roboter ‘Asimo’ bewährt sich als Schiedsrichter
Hondas humanoider Roboter ‘Asimo’ hat einen neuen Trick gelernt: Er kann mit einem hochentwickelten Gehör die Ausrufe von drei Personen gleichzeitig verstehen. Ermöglicht wird das durch eine Anordnung von acht Mikrophonen und einer neuen von japanischen Wissenschaftlern entwickelte Software.
Vorerst fungiert Asimo damit lediglich als Schiedsrichter beim Spiel Stein-Schere-Papier. Die ‘HARK’ genannte Software soll in Zukunft aber auch komplexere Sätze bewältigen können, berichtet die Fachzeitschrift NewScientist.
Acht Mikrophone an Gesicht und Körper des Roboters liefern den Input für HARK. Die Software analysiert die Aufnahmen um zu bestimmen, woher eine Stimme kommt und trennt sie von anderen Geräuschquellen sowie den anderen Sprechern. Dann prüft HARK, ob die individuellen Stimmen wirklich gut isoliert wurden, ehe die Daten an eine Spracherkennungs-Software weitergeleitet werden. Damit geht das HARK-System über die Möglichkeiten des menschlichen Gehörs hinaus, so die Forscher. “Es kann mehreren Dingen gleichzeitig zuhören und nicht nur auf eine einzelne Geräuschquelle fokussieren”, erklärt HARK-Mitentwickler Hiroshi Okuno von der Kyoto University.
Noch steckt die Technologie in den Kinderschuhen. Derzeit kann Asimo mit dem neuen Gehör drei Spielern folgen, die gleichzeitig ihre Wahl bei einem Stein-Schere-Papier-Spiel ausrufen und erreicht laut den HARK-Entwicklern 70 bis 80 Prozent Genauigkeit. Bei der komplexeren Aufgabe, gleichzeitig die Bestellungen von drei Personen in einem Restaurant zu verstehen, habe das System nur 30 bis 40 Prozent des gesagten identifizieren können. Die Arbeit der Forscher wurde auf der 2008 IEEE International Conference on Robotics and Automation vorgestellt.