Der Deal dürfte die Aufmerksamkeit des US-Justizministeriums auf sich ziehen. Die Behörde eröffnete bereits eine Antitrust-Untersuchung, nachdem Google und Yahoo im Mai eine solche Kooperation kurz getestet hatten. Kartellrechtliche Bedenken bestehen, da Yahoo und Google mit mehr als 50 Prozent Marktanteil die Großverdiener auf dem weltweiten Online-Werbemarkt sind. Der Markt hatte 2007 ein Volumen von rund 40 Milliarden Dollar und dürfte nach Schätzungen bis 2010 auf 75 Milliarden anwachsen. Bereits heute laufen über beide Suchmaschinen 75 Prozent der Online-Recherchen. Google beherrscht den Online-Werbemarkt, gefolgt von Yahoo und Microsoft.
Google-Chef Eric Schmidt erklärte am Donnerstag, die Unternehmensallianz werde dazu beitragen, die Dynamik und den Wettbewerb auf dem Online-Werbemarkt zu wahren. Der Fusionspoker zwischen Microsoft und Yahoo hatte die Branche in den vergangenen fünf Monaten in Atem gehalten. Der Internetkonzern hatte die Übernahmeofferte von 47,5 Milliarden Dollar als zu niedrig abgewiesen.
Zuletzt wollte der weltgrößte Softwareproduzent daher immerhin das Yahoo-Suchmaschinengeschäft kaufen, wie zwei in die Angelegenheit eingeweihte Personen am Donnerstag sagten. Konkret habe Microsoft dazu einen 16-Prozent-Anteil an Yahoo erwerben wollen.
Nachdem bekannt wurde, dass die Gespräche zwischen Yahoo und Microsoft platzten, brach die Yahoo-Aktie um zehn Prozent ein. Als der Konzern dann aber nach Handelsschluss in New York die Allianz mit Google verkündete, legten die Papiere wieder zu.
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