Auch kleine Mittelständler werden Global Player
Der Anteil kleiner Mittelständler, die im Ausland aktiv sind, ist größer als bislang angenommen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der KfW Bankengruppe. Mehr als jedes vierte mittelständische Unternehmen exportiert demnach seine Waren und Dienstleistungen.
Der wichtigste Grund für ein internationales Engagement ist für mittlere und kleine Unternehmen der Zugang zu neuen Absatzmärkten (78 Prozent), mit weitem Abstand folgt die Nähe zum Kunden (34 Prozent) und Zugang zu Einkaufsmärkten (34 Prozent). Dahinter schließlich liegt das Motiv Personal- und Sachkosten (26 Prozent).
Für die meisten Unternehmen haben sich die Aktivitäten jenseits der deutschen Grenzen gelohnt. In der Folge haben zwei von drei Firmen ihr Engagement in den vergangenen fünf Jahren ausgeweitet. Insgesamt schätzen international aktive Mittelständler ihre aktuelle und künftige Geschäftslage – insbesondere die Ertrags- und Beschäftigungslage – positiver ein als Unternehmen, die nur in Deutschland tätig sind.
Zwar sind die Hürden für ein Auslands-Engagement für mittlere und kleinere Unternehmen immer noch höher als für Großunternehmen. Neue Technologien, die Erweiterung der Euro-Zone und die EU-Osterweiterung erleichterten aber auch mittleren und kleineren Unternehmen den Zugang zu internationalen Märkten, so die Experten der KfW Bankengruppe.
Und ein weiterer Grund scheint in die Entscheidung zu mehr Internationalität hineinzuspielen: 80 Prozent der Befragten spüren einen wachsenden Konkurrenzdruck auf dem Heimatmarkt durch ausländische Wettbewerber. Zugleich sind die Wachstumsraten in den neuen EU-Ländern, Russland oder Ostasien deutlich höher als in Deutschland.