Intel, Google & Co kämpfen mit Informationsflut
Namhafte Unternehmen wie Intel, Google und Microsoft haben die Non-Profit-Organisation ‘Information Overload Research Group’ (IORG) gegründet, die Produktivitätsverluste aufgrund des Informationsüberflusses bekämpfen will.
Die IORG solle die Auswirkungen von E-Mails, Instant Messages und Telefonanrufen auf den Arbeitsprozess untersuchen, berichtete die New York Times. Nach Angaben des Beraters Basex kostet die Produktivitätssenkung durch unnötige Unterbrechungen US-Firmen jährlich 650 Milliarden Dollar. Die Technologiekonzerne, die für jene Erfindungen mitverantwortlich sind, die den Arbeitsprozess stören können, erhoffen sich jetzt Wettbewerbsvorteile, wenn sie praktikable Auswege finden.
Intel hat in einer achtmonatigen Studie herausgefunden, dass jene Mitarbeiter, die dazu angehalten wurden, Unterbrechungen zu vermeiden, weitaus produktiver und kreativer waren als sonst. Ein durchschnittlicher Angestellter im IT-Bereich, der den ganzen Tag vor seinem Computer verbringt, überprüft seinen Posteingang 50-mal täglich auf neue Mails, verwendet 77-mal am Tag Instant Messenger und besucht durchschnittlich 40 Webseiten täglich, ergab eine Studie von RescueTime, einem Anbieter von Lösungen für das Zeit-Management.
Entwickler machen sich nun verstärkt Gedanken darüber, wie die Arbeit mit digitaler Kommunikation produktiver gestaltet und Unterbrechungen minimiert werden können. Für Anwender von Googles Maildienst Gmail gibt es bereits die Möglichkeit, sich selbst für 15 Minuten aus dem E-Mail-Account auszusperren. Diese Sperre kann allerdings leicht umgangen werden, indem man die Escape-Taste drückt. Die Initiatoren der IORG wollen vor allem die falsche Verwendung des Mediums E-Mail verhindern. In manchen Büros wird sogar mit den Tischnachbarn nur noch per E-Mail kommuniziert.