Salesforce.com hat es vorgemacht: Die Salesforce-Software ist der Beweis, was ein rein Web-basiertes Sales-Tool leisten kann. Sie eroberte sich in den vergangen Jahren einen festen Platz in den Vertriebsabteilungen vieler großer Unternehmen. Selbst Software-Firmen, die einst On-Premise auf ihre Fahnen geschrieben hatten, konnten sich dem damit gesetzten Trend nicht widersetzen und bieten zumindest Teile ihres Portfolios auch On-Demand an.

Dem Salesforce-Slogan “No Software” wollen die Anbieter dennoch nicht in allen Bereichen zustimmen. Sie betonen, dass auch das Client-Server-Prinzip der Softwareverbreitung seine Daseinsberechtigung hat. Der Anbieter von Unternehmenssoftware Infor etwa bietet ausgesuchte Applikationen wie Infor SCM Transportation & Logistics oder Infor EAM iProcure als Service an. Enterprise Asset Management, Expense Management und Infor SCM SupplyWEB gibt es auch im Hosting-Modell. Bei den umfassenden Enterpriselösungen wie ERP sieht Infor dagegen derzeit kaum Bedarf für SaaS – auch bei kleinen und mittleren Unternehmen nicht.

“Über SaaS wird dabei zwar gesprochen, die Nachfrage allerdings ist so gut wie nicht vorhanden. Unsere Kunden erwarten Strategien, um bestehende Lösungen besser zu nutzen”, sagte Wolfgang Kobek, Vice President Central Europe. Dazu gehören beispielsweise Ansätze, wie die Anwendereffizienz erhöht werden kann oder sich zukunftsfähige Lösungen einführen lassen, ohne den laufenden Betrieb zu stören.

Laut Kobek gestaltet sich die Unterstützung komplexer, individuell ausgeprägter Prozesse mit SaaS eher schwierig. Auch das Kostenargument zieht nicht mehr richtig: Eine Untersuchung von Gartner bestätigt, dass die Ausgaben für SaaS- und traditionelle Projekte nach etwa fünf Jahren gleich hoch sind.

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Silicon-Redaktion

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