SAP bereinigt Unklarheiten zu Business Objects
Doug Merritt kommt in der SAP-Hirarchie knapp hinter Henning Kagermann und Léo Apotheker. Im ersten Teil eines Interviews mit silicon.de klärt der Software-Chef einige Fragen rund um die Business-Intelligence (BI)-Strategie des Konzerns sowie die Roadmap der Business-Objects-Integration.
silicon.de: Wo legt SAP dabei ganz konkret die Schwerpunkte im Portfolio?
Merritt: SAP wird weiterhin stark in den BI Accelerator investieren. Im Bereich des Dashboarding und der Visualisierung liegt der strategische Fokus auf Business Objects Xselsius.
SAP wird allerdings nach 2008 den Web Application Designer nicht weiter ausbauen. Er wird gleichwohl eine Komponente von SAP NetWeaver bleiben, die die Kunden erhalten können. Wir bieten unseren Kunden darüber hinaus Investitionsschutz in bereits entwickelte Dashboards, damit sie diese in Kombination mit den neu entwickelten Dashboards auf Basis von Xselsius weiter benutzen können. Die Funktion des Portals wird es dabei sein, die Anwendungen für die Kunden zusammenzuführen. Crystal Reports ist die Lösung unserer Wahl, wenn es um Enterprise Reporting geht.
Das erste Release des BEx Report Designer wird derzeit nur von einer geringen Anzahl der Kunden genutzt und wird daher nicht weiter entwickelt. Wir werden dieses Produkt durch eine NetWeaver-spezifische Version von Crystal Reports ersetzen. BEx Report Designer ist das einzige Produkt, das ganz formal eingestellt wird.
Im Bereich des Ad-hoc-Reporting ist Business Objects Web Intelligence unser Flaggschiffprodukt. Im Jahr 2008 wird unser Angebot noch ergänzt durch den ‘Polestar’. Er eignet sich besonders für den geschäftlichen BI-Anwender, da es keinerlei Kenntnisse über Datenstrukturen und Query-Sprachen erfordert. SAP hatte zuvor kein eigenes Angebot für Ad-hoc-Reporting und –Analyse.