Parallels virtualisiert Mac-Betriebssystem

Die Software läuft auf Intel Macs und ermöglicht es, das Apple-Betriebssystem in einer virtuellen Maschine auszuführen. Insgesamt dauerte die Entwicklung des Programms über ein Jahr, die erste Betaversion wurde im vergangenen Januar veröffentlicht.

Die neue Parallels-Software nutzt laut Hersteller die Hypervisor-Technik. Sie stellt den virtuellen Maschinen bis zu vier Prozessoren bereit und hält für sie bis zu acht Gigabyte Hauptspeicher zur Verfügung. Der Server führt laut Entwickler 50 verschiedene Betriebssysteme auf x86-Basis aus. Darunter finden sich Windows Server in der 32- als auch 64-Bit-Version sowie einige Linux-Distributionen und OS X Leopard Server. Der Preis wird mit 999 Dollar angegeben und beinhaltet die Unterstützung einer unlimitierten Anzahl an CPU-Kernen.

Der Software liegen einige Werkzeuge bei, darunter ein Physical-to-Virtual- sowie ein Virtual-to-Virtual-Konverter. Mithilfe des Image-Tools können Einstellungen der virtuellen Festplatte geändert werden. Die Verwaltung von physischen aber auch von virtuellen Servern erfolgt über die Managementkonsole. Die Ansprache über die Schnittstelle erfolgt mit Python-Skripts. Zudem ermöglicht es Parallels Softwareprogrammierern, die Anwendung in eigenen Programmen zu unterstützen und stellt hierzu ein Software Development Kit zur Verfügung.

Die Einsatzmöglichkeiten, die Parallels Server auf einem Mac-Rechner bietet, sind vielfältig. So kann beispielsweise auf einem Xserve neben den Diensten des Apple-Betriebssystems auch ein Exchange-Server in einer virtuellen Umgebung betrieben werden. Die Virtualisierung von Mac OS X Server ermöglicht IT-Verantwortlichen auch einen ausgiebigen Test von neuen Konfigurationen, wobei der laufende Betrieb nicht gefährdet wird. Eine Linux- und eine Windows-Version der Software will Parallels in rund sechs Wochen auf den Markt bringen. Diese Applikationen werden OS X Server allerdings nicht ausführen können. Denn Apple verbietet es, das Mac-System auf Nicht-Mac-Hardware laufen zu lassen.

Silicon-Redaktion

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