Deutsche machen das Web zum Familienalbum
Neun Millionen Deutsche präsentieren sich in Online-Netzwerken: Bereits 12 Prozent der Bürger ab 14 Jahren veröffentlichen persönliche Informationen in diesen so genannten Communitys.
Das richtige Maß an Offenheit:
Im täglichen Leben würden die meisten Menschen Unbekannten kaum ihr Privatleben offenbaren. Auch im Internet haben es die Nutzer selbst in der Hand, den Zugang zu privaten Informationen zu beschränken. In Communitys lässt sich zwischen Freunden und Fremden unterscheiden: Gute Bekannte haben Zugriff auf die neuesten Fotos, andere nicht. Gleiches gilt für persönliche Kontaktdaten oder Informationen zum eigenen Freundeskreis. “Auch für junge Menschen ist das richtige Maß an Privatsphäre wichtig”, sagte Scheer. Frei zugängliche Partyfotos im Netz könnten zum Beispiel bei der Bewerbung schaden.
Darstellung in Suchmaschinen:
Profile, die in Communitys eingestellt wurden, lassen sich nicht ohne Weiteres mit Suchmaschinen finden. Das geht bei den meisten Netzwerken nur, wenn die Nutzer es ausdrücklich wünschen. So wird sichergestellt, dass lediglich Mitglieder die persönlichen Seiten lesen können, aber nicht jeder Internet-Surfer.
Der Umgang mit Werbung:
Wie andere kostenlose Internet-Angebote finanzieren sich auch Online-Netzwerke weitgehend über Werbung. Nur einzelne Communitys, vor allem im Business-Bereich, bieten daneben auch Abonnement-Modelle in Form von Premium-Mitgliedschaften an. Wer Gratis-Angebote nutzt, bekommt daher in der Regel auch Anzeigen zu sehen. Beliebt sind zielgruppenspezifische Werbe-Einblendungen. Dabei können die Unternehmen zum Beispiel festlegen, dass ein Produkt nur männlichen Nutzern zwischen 20 und 25 Jahren in bestimmten Städten gezeigt wird. Die Community kann dafür einen Filter definieren, übermittelt den werbenden Firmen aber keine persönlichen Nutzerdaten. Bei manchen Plattformen ist es möglich, solche Werbefilter individuell auszuschalten.