Deutsche exportieren weniger Hightech
Im ersten Quartal 2008 war der Außenhandel mit Hightech-Produkten insgesamt rückläufig. Das Exportvolumen sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro.
Gleichzeitig schrumpften auch die Importe um 5,1 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Das teilte der Branchenverband Bitkom mit. Hightech-Produkte umfassen nach Definition des Bitkom ITK-Technik sowie digitale Unterhaltungselektronik.
“Mit Ausnahme der Unterhaltungselektronik lässt die Dynamik im Außenhandel mit Hightech-Produkten spürbar nach”, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Die Ausfuhr von Consumer Electronics legte im ersten Quartal zwar um 1 Prozent auf den Rekordwert von 2,4 Milliarden Euro zu. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Export von Fernsehern, Videotechnik und Kameras mehr als verdoppelt.
Jedoch sank die Ausfuhr von Kommunikationstechnik im ersten Quartal um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – auf 1,7 Milliarden Euro. Das Export-Minus in der Informationstechnik erreichte im ersten Quartal 6,8 Prozent. Diese Entwicklung liege im “Rahmen konjunktureller Schwankungen”, so der Bitkom. Das Exportvolumen lag im Segment Informationstechnik bei 5,9 Milliarden Euro.
Deutschland exportiert seine Hightech-Produkte überwiegend in den europäischen Raum. Hauptabnehmer waren im ersten Quartal wie im Vorjahr Großbritannien (903 Millionen Euro) und Frankreich (836 Millionen Euro). Auf Platz drei schob sich überraschend Polen – mit einem Exportvolumen von 707 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von fast 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. “Osteuropa entwickelt sich zu einem wichtigen Absatzmarkt für deutsche Produkte der Hochtechnologie”, sagte Scheer.
Die Hightech-Importe bezieht Deutschland überwiegend aus Asien. An der Spitze der Lieferanten steht mit weitem Abstand China – mit einem Importvolumen von fast 4 Milliarden Euro im ersten Quartal. Es folgen Japan mit rund 1,4 Milliarden Euro – und dann die USA mit 763 Millionen Euro.