Chinesische Behörden lassen die Finger von Microsoft
Microsoft muss sich in China offenbar doch nicht wegen angeblichen Monopolverhaltens verantworten. Die chinesischen Behörden haben einen entsprechenden Zeitungsbericht als “völlig falsch” zurückgewiesen.
Das Blatt hatte berichtet, dass die Behörde Unternehmen helfen könne, Klagen wegen unlauteren Wettbewerbs und Monopolverhaltens zu erheben, sobald das neue Anti-Monopol-Gesetz am 1. August in Kraft getreten sei.
Nun hieß es von Seiten des Amtes: Die Behörde habe sich niemals mit dem angeblichen Monopolverhalten von Unternehmen beschäftigt und hege auch keine derartigen Pläne. Man habe lediglich Organisationen damit beauftragt, das Ausmaß heimischer Urheberrechtsverletzungen zu ermitteln.
Zuvor hatte die chinesische Wertpapierzeitung ‘Shanghai Securities News’ hervorgehoben, dass ein Windows-Betriebssystem in China 1000 bis 2000 Yuan (94 bis 188 Euro) und ein Microsoft-Office-Paket 4000 bis 5000 Yuan (376 bis 470 Euro) kosteten. “Das bedeutet, die beiden Programme sind teurer als ein Computer”, schrieb die Zeitung.
“Internationale Firmen nutzen ihre marktbeherrschende Stellung und bestimmen hohe Preise für Originalsoftware, kritisieren gleichzeitig das mangelnde Bewusstsein der Chinesen für Urheberrechte. Das ist doch nicht normal.”