Die Marktforscher befragten im Auftrag von Juniper Networks jeweils 1000 Breitbandnutzer in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien.
Demnach verwendeten 39,3 Prozent an einem Breitbandanschluss fünf oder mehr Benutzer-Identitäten, um auf verschiedene Online-Dienste zuzugreifen. Dabei nutzen sie unterschiedliche Passwörter. 79,9 Prozent gaben an, dass ihr Breitbandanschluss regelmäßig von zwei oder mehr Anwendern verwendet wird.
24,8 Prozent sagten, dass Social-Networking-Seiten eine wichtige Möglichkeit sind, mit Freunden und Verwandten in Kontakt zu bleiben. 37,5 Prozent waren der Auffassung, dass diese Dienste künftig wichtiger werden.
Im Vergleich dazu schwindet die Bedeutung der traditionellen Kommunikation. 41,7 Prozent sahen den Stellenwert des Festnetzanschlusses als gering an. 61,3 Prozent erwarteten, dass das Online-Fernsehen (IPTV) immer wichtiger wird – und 35,6 Prozent gaben an, dass die auf traditionelle Weise ausgestrahlten TV-Programme an Bedeutung verlieren.
Juniper Networks wies angesichts der veränderten Nutzungsgewohnheiten auf neue Verdienstmöglichkeiten für die Breitbandanbieter hin. Derzeit investierten die Service Provider in die Aufstockung der Bandbreite – ohne an den Einnahmen für die Inhalte zu partizipieren, hieß es.
“Die Studie zeigt, dass die Service Provider – wenn sie leistungsfähige Netzwerk-Infrastrukturen nutzen – jedem Anwender individuell zugeschnittene Bandbreiten und Performance-Profile bieten können”, sagte Paul Gainham, Juniper Director Service Provider Marketing EMEA. Juniper bietet unter anderem Lösungen für die Netzwerk-Infrastruktur an.
“Dabei können für wichtige Dienste Aufschläge verlangt werden”, betonte Graham. Für Angebote, die weniger qualitäts- oder zeitkritisch sind, könnten günstigere Tarife gelten. “Die Beziehung zwischen Netzwerk, Content, Dienst und Nutzer kann so umstrukturiert werden, dass Service Provider durch die Qualitätskontrolle und die Priorisierung einen Zusatznutzen bieten.”
Dies sorge nicht nur für eine gerechtere Aufteilung der Einnahmen zwischen Service- und Content-Providern, sondern steigere auch die Kundenzufriedenheit, so Gainham. “Der Kunde wird bereit sein, für Premium-Dienste mehr zu zahlen, wenn er dafür bei weniger anspruchsvollen Angeboten Geld sparen kann.”
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