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Progress kauft Iona

Davon gelten nach Angaben der Unternehmen etwa 106 Millionen Dollar als Nettopreis. Progress ist die Übernahme viel wert, immerhin zahlt der Käufer rund 16 Prozent über dem durchschnittlichen Preis der Iona-Aktien in den vergangenen sechs Monaten – das ist ein üblicher Vergleichswert beim Festsetzen eines Preises.

Damit entsteht möglicherweise ein Kraftwerk der serviceorientierten Architektursoftware (SOA). Doch während Progress seine Wurzeln eher im Bereich der Client-Server-Strukturen hat, verstehen sich die Iren vornehmlich als Middleware-, Messaging- und Integrationsspezialist. Die deutsche Iona ist beispielsweise stolz auf ihre tiefen Branchenkenntnisse bei den Kunden hierzulande. Und auf die strategische Entscheidung für die Unterstützung von Open-Source-Umgebungen.

Im SOA-Bereich soll aber, ersten Einschätzungen aus den USA zufolge, die Zukunft der fusionierten Firma liegen. Immerhin hatte Progress bereits mit Zukäufen in dieser Richtung für Schlagzeilen gesorgt und Actional übernommen. Iona entschied sich schnell für eine offene Herangehensweise und kaufte im April 2007 mit LogicBlaze einen SOA-Anbieter, der etwas breiter aufgestellt ist und besser zu dem Middleware-orientierten Ansatz der Dubliner passt.

Auch die Produkte der beiden Firmen dürften wenige Integrationsprobleme bieten. Ihre Registry- und Repository-Systeme arbeiten jetzt schon Hand in Hand. Die US-Branche erwartet allerdings eine interessante Entwicklung, wenn sich die Ansätze der kommerziellen und proprietären Sichtweise von Progress mit dem Open Source-Blickfeld von Iona vereint. Die beiden Unternehmen versprechen derzeit, das Beste aus beiden Welten zusammenzuführen.

Silicon-Redaktion

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