Seit April verhandelt das Management mit dem Betriebsrat die Eckpunkte des Sparplanes. Dieser wurde jetzt von Seiten der Arbeitgeber deutlich ausgebaut. Die bisherigen Absprachen sahen nach Angaben der Tagespresse vor, einen eventuell notwendigen Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Ob sich die bereits verhandelten Faktoren mit den neuen Plänen vereinbaren lassen, ist derzeit unklar.
Für Löscher ist schließlich auch die neue Planung nur ein Meilenstein. Demnach sei die Zusammenfassung der Geschäftsbereiche Anfang des Jahres nur der Auftakt einer umfassenden Änderung gewesen. Löscher will einen schnellen und konsequenten Konzernumbau. Und die 15.000 gestrichenen Stellen sollen dabei nicht das Ende sein. Löscher veranschlagt für weitere Maßnahmen mehrere Monate, so dass die Restrukturierung – in Löschers Worten der “Planungszyklus” – insgesamt etwa 12 bis 24 Monate dauern soll. Er hielt sich somit alle Wege für weitere Planänderungen offen.
Außerdem sagte er, dass Siemens seine Führungskultur anders gestalten werde. Die jüngsten Personalentscheidungen seien zum Teil “sehr zügig” gefällt worden und müssten gründlich überdacht werden. Er spielte auf die jüngsten Neinstellungen an, die parallel zu den verhandelten Stellenstreichungsplänen vorgenommen wurden. Allein in Deutschland geht die Zahl der Neueinstellungen und der offenen Stellen in die Tausende. Desweiteren erwartet sich Löscher mehr Fahrt für den Konzern, wenn “ein richtig guter Chinese das China-Geschäft führt und ein richtig guter Inder für Indien zuständig ist”. Derzeit sei ein sehr großer Teil der 600 Führungskräfte des Konzerns deutsch und männlich. Auch das will Peter Löscher ändern.
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