Die Software ist ab sofort über die Web-Seite von Microsoft verfügbar. Ab dem 8. Juli wird es als optionaler Download auch über Windows Update zu haben sein. Damit hält der Hersteller auch die Zusage ein, Hyper-V 180 Tage nach der Veröffentlichung von Windows Server 2008 auszuliefern.
Nun sieht sich Microsoft mit einem Markt konfrontiert, in dem VMware bei der Virtualisierung in etwa den Verbreitungsgrad von Windows aufweist. Auch XenSource, das zu Citrix Systems gehört, wie auch die quelloffene Variante Xen, die bereits mit vielen Linux-Distributionen ausgeliefert wird, konnten bereits Marktanteile gut machen. Auch andere Hersteller wie Parallels sichern sich – teilweise seit Jahren – eine breite Kundenbasis.
Dieser Tatsache ist sich offenbar auch Microsoft bewusst. “Ich glaube, dass wir vor allem in ‘Green-Field’-Umgebungen erfolgreich sein werden”, erklärte Bill Laing, Corporate Vice President bei Microsoft. “Für kleine Unternehmen, glaube ich, ist das Thema noch völlig neu.” Und auch bei Unternehmen, die sich bislang überhaupt noch nicht mit Virtualisierung auseinandergesetzt haben, könnte Microsoft ebenfalls punkten, hofft Laing. Längerfristig wolle Microsoft jedoch auch in die Bereiche vorstoßen, wo derzeit VMware den Ton angibt. “Das wird zwar länger dauern, aber das ist definitiv unser Ziel”, erklärt Laing.
Die Konkurrenz heißt die neue Virtualisierungstechnologie von Microsoft willkommen. “Microsofts Einstieg in einen Markt zieht immer große Aufmerksamkeit nach sich und die Verfügbarkeit von Hyper-V wird zusätzlich die Barrieren für Server-Virtualisierung abschwächen”, kommentiert Corey Thomas, Vice President bei dem Virtualisierungsspezialisten Parallels. Probleme sieht Thomas allerdings für Hersteller, die eine teure Hypervisor-Technologie verwenden, denn die Verfügbarkeit von Microsofts Hyper-V werde für einen Preissturz sorgen.
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