Ebay muss 38,6 Millionen Euro Schadenersatz zahlen
Dass Online-Auktionen auch ein riskantes Geschäft sein können, zeigt das Urteil eines französischen Gerichts. Wegen Versteigerung von gefälschten Produkten muss Ebay einen zweistelligen Millionenbetrag an den Luxusgüterkonzern LVMH zahlen.
Weil über Ebay-Seiten gefälschte Produkte von LVMH-Marken versteigert wurden, entschied sich das Pariser Handelsgericht für eine Schadenersatz-Zahlung in Höhe von 38,6 Millionen Euro. LVMH hatte Ebay vorgeworfen, nicht genügend gegen den Verkauf gefälschter Waren zu unternehmen. Der französische Konzern hatte ursprünglich eine Schadenersatzsumme von etwa 50 Millionen Euro gefordert.
Das Dior-Mutterhaus LVMH verwaltet über 50 Luxusmarken. Der Name des 1987 gegründeten Konzerns setzt sich zusammen aus den Marken des Koffer- und Taschenherstellers Louis Vuitton, des Champagnerherstellers Moët et Chandon und des Cognacproduzenten Hennessy.
Das Urteil will Ebay aber nicht auf sich sitzen lassen und kündigte bereits an, die Entscheidung anzufechten. “Wenn auf unserem Marktplatz gefälschte Produkte auftauchen, sorgen wir für eine schnelle Entfernung dieser Angebote”, sagte der Ebay-Deutschland-Sprecher Nerses Chopurian.
Vor einem Monat war Ebay bereits in einem ähnlichen Fall dem Handtaschenhersteller Hermes unterlegen und zu einer Schadenersatzzahlung von 20.000 Euro verurteilt worden. Zudem will nun auch L’Oreal gegen Ebay vorgehen.