Microsoft: Kann man Relevanz kaufen?
Nachdem Bill Gates das Zepter endgültig an Steve Ballmer übergeben hat, könnte eine neue Ära bei Microsoft anbrechen.
So war es auch bei Microsoft. Windows und Office wurden für das Unternehmen zur Zwangsjacke, die es sich selbst angezogen hat. Das Zukunftsgeschäft Web-Suche wurde übersehen. Cloud Computing, Virtualisierung, Software as a Service – überall läuft Microsoft hinterher.
Was tut Redmond jetzt, um relevant zu bleiben? Mit technischen Innovationen hat das Unternehmen schon lange keine Schlagzeilen gemacht. Wohl aber mit Übernahmen (Kauf von Fast Search & Transfer) oder mit Einkaufszetteln (Stichwort Yahoo).
Offenbar ist man bei Microsoft der Meinung, dass man künftige Relevanz einkaufen kann. Das ist ungefähr so, wie bei verschiedenen Bäckern ein Stückchen Kuchen zu kaufen – mit dem Plan, daraus eine Torte zu machen.
CNET-Redakteur Erik Sherman hat sich angesichts dieser Lage einen Rettungsplan ausgedacht. Er empfiehlt Steve Ballmer folgendes: “Vergessen Sie Windows-Add-ons und neue Office-Funktionen. Zweigen Sie von den 44 Milliarden Dollar, die Sie für Yahoo ausgeben wollten, 500 Millionen Dollar ab. Veranstalten Sie damit einen Wettbewerb um die besten High-Tech-Ideen. Die einhundert Besten bekommen 5 Millionen Dollar und eine Starthilfe – vielleicht sind die nächsten Facebooks und YouTubes darunter.”