Gartner: Nichts geht mehr ohne Service Level Agreements
Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner Research werden Service Level Agreements im Netzwerkbereich zunehmend für strategische Entscheidungen herangezogen. Das kommt daher, dass sie sich von Zahlenkolonnen zu anwendungsbezogenen und geschäftsorientierten Entscheidungshilfen gemausert haben.
Wie der Gartner-Analyst Bjarne Munch in dem Research Paper über Application Oriented Network SLAs schrieb, sind diese Entwicklungen aber zweischneidig. Zum einen sind sie sozusagen aus dem Netzwerkkeller ein Stück Richtung Chefetage gewandert und werden jetzt auch von der Business-Seite eines Unternehmens anerkannt.
Zum anderen hat sich ein ganzer Blumenstrauß an Bedingungen, Skalen und Kriterien entwickelt, nach denen die vielen verschiedenen SLAs vorgehen. Eine Vergleichbarkeit irgendwelcher Posten aus der einen SLA-Umgebung mit einer anderen ist damit Spekulation.
Wenige der Provider sind demnach bereit, so etwas wie Garantien für die Performance einer Anwendungslandschaft zu geben. Selbst die, die dazu bereit sind, bieten oft eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten, die sich auf die Anwendungstiefe oder den Fokus und die Funktionen einer Anwendung konzentrieren. Für die Anwender wird die Sache damit ziemlich unübersichtlich.
Research Analyst Munch hat aber bei seiner Suche durchaus starke SLAs für Anwendungen gefunden. Aber diese Garantien – wo sie zu finden waren – sind oft nur auf wenige Anwendungen einer Gruppe oder gar auf bestimmte zusammengehörende Funktionsserien zugeschnitten. Beispielsweise die für eine bestimmte Transaktion notwendigen Schritte, etwa bei der Abgleichung eines Datensatzes oder bei einer Rückverfolgung.