Nach einer Studie der Hamburger Unternehmensberatung Trigonum ist vorläufig keine wesentliche Änderung dieser Situation zu erwarten. Denn die meisten der fast 300 befragten IT-Verantwortlichen in größeren Firmen verfolgen das Thema Governance in ihren Planungen mit keiner hohen Priorität.
Nach der Erhebung besteht bei 13 Prozent eine sehr enge und bei weiteren 18 Prozent eine enge Abstimmung zwischen den Geschäftsstrategien und der IT-Ausrichtung. In zwei von fünf Fällen liegt hingegen nur eine mittelmäßige Verzahnung von Business und IT vor. Noch schlechter sieht es beim Rest der Firmen aus: Dort leiten sich die IT-Strategien entweder nur in geringem Maß (21 Prozent) oder gar nicht (7 Prozent) aus den marktbezogenen Unternehmensstrategien ab.
Eine zentrale Ursache findet sich nach der Studie in fehlenden organisatorischen Strukturen für eine enge Zusammenarbeit. Sie werden nur von jedem vierten IT-Manager als funktionsfähig bezeichnet, 37 Prozent beurteilen sie dagegen als unzureichend. Aber auch die weiteren Befragten geben den Organisationsbedingungen für die strategischen Abstimmungen in ihren Unternehmen keine guten Noten und bewerten sie als nur bedingt funktionsfähig.
“Wenn kein konstanter gegenseitiger Transfer von Grundpositionen, Zielen und Maßnahmenkonzepten gesichert ist, kommt es zwangsläufig zu Widersprüchen in den Business- und IT-Strategien”, sagte Trigonum-Geschäftsführer Peter Bodino. Dass die Unternehmen diesem Anspruch nicht gerecht werden, sei ein schon traditionell zu bezeichnendes Problem. “So wenig Zweifel es an der Notwendigkeit von Business-IT-Alignment gibt – also an der Ausrichtung der IT an den Kernzielen und Prozessen der Wettbewerbsausrichtung – so wenig klappt es in der Praxis, obwohl die Schwierigkeiten immer wieder neu diskutiert werden.”
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